CDU Stadtverband Walldorf

Wohnungsbau Wieslocher Straße

Grundsatzbeschluss

Walldorfer Rundschau Nr. 12 2022 im Briefkasten | Foto: Dr. Clemens KrieselWalldorfer Rundschau Nr. 12 2022 im Briefkasten | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 12 Seite 13 und 14.

Bitte lesen Sie den Originalartikel hier: Wohnungsbau Wieslocher Strasse

Mieter mit geringem, aber auch mit mittlerem Einkommen haben  es in deutschen Städten sehr schwer, bezahlbare Wohnungen zu  finden. Da auch in Walldorf erheblicher Wohnungsbedarf besteht,  hatte sich der Gemeinderat schon vor einigen Jahren dafür ent- schieden, dieser bestehenden Wohnungsknappheit entgegenzu- treten und mit deutlich erhöhten kommunalen Mitteln in dieses  erforderliche Bausegment zu investieren. An der Wieslocher Straße im zweiten Bauabschnitt Walldorf-Süd  stehen uns zwei Grundstücke mit über 4.000 qm dafür zur Verfü- gung. Hier haben wir die große Chance, in zwei Wohnkomplexen  zwischen 40 – 50 Wohnungen in unterschiedlicher Größenord- nung entstehen zu lassen.


Unserer Meinung nach sollten  beide Bauvorhaben mitein- ander entwickelt, beplant und  zügig vorangetrieben werden.  Nur so können Synergieeffekte  erzielt und Kosten eingespart  werden. Den Vorschlag der  Verwaltung keine spezifischen  Verteilungen der Wohnungen  auf die jeweiligen Grundstücke  vorzunehmen, sondern einen  Gesamtmix vozugeben, halten  wir auch im Hinblick auf die  Planung zur Unterbringung des  ruhenden Verkehrs ebenfalls  für sinnvoll. Dass die Vorgaben des Landeswohnraumfördergesetzes zwingend  eingehalten werden müssen, um die sehr attraktiven Förderungen  erhalten zu können, ergibt sich von selbst. Wesentliche Bestandteile,  wie Barrierefreiheit und Aufzüge, müssen selbstverständlich gewähr- leistet werden. Ferner sollte an den bisherigen Ausstattungsstandards  der bisherigen erstellten Bauvorhaben festgehalten werden, zumal  man hier bisher gute Erfahrungen gemacht hat. Eine Konkreti- sierung müsste zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Unter der  Maßgabe, dass bei den beiden zu erstellenden Wohngebäuden die  Passivbauweise eingehalten wird, können wir mitgehen. Eine mögli- che Planung in hybrider Holzbauweise sehen wir positiv. Insgesamt sind wir aber der Meinung, dass der damals vom  Gemeinderat gefasste Grundsatz-Beschluss „Passivbau auf  Gemeindegrundstücken“ überdacht und neu gefasst werden muss  und dem Effizienzhausstandard KfW 40-plus oder ähnlichen  bzw. vergleichbaren Bauweisen gleichgestellt werden müsste. Hier  erwarten wir von der Verwaltung zeitnah einen entsprechenden  Entwurf. Dadurch ergäben sich auch für zukünftige Hausbesit- zer und für uns als Kommune deutlich mehr Möglichkeiten bei  Planung und Bau von Gebäuden mit sicherlich den gleich guten  Energieeffekten. Bezüglich der Parkierungsanlagen sollen die zukünftigen Planer  entsprechend der Vorgaben der Verwaltungsvorlage (Zufahrt über  die Dietrich-Bonhoeffer-Straße, behindertengerechte Stellplätze  und Installation von Ladeinfrastrukturen für E-Fahrzeuge) plane- risch überzeugende Lösungen anbieten. Bezüglich der Projektumsetzung setzen wir auf einen Architekten- wettbewerb und bei dem erforderlichen Vergabeverfahren können  wir uns dem Verwaltungsvorschlag in Gänze anschließen. Uns ist  daran gelegen, dass die notwendigen Verfahren schnell auf den  Weg gebracht werden können und die Planung für beide Bauvor- haben in diesem Jahr ermöglicht werden kann. Durch einen klugen kommunalen Wohnungsbau fördern wir sozi- al ausgewogene Wohnquartiere und verhindern so eine exzessive  Segregation (Trennung). Er schließt den Bau der notwenigen Inf- rastruktur (Freizeit, Kitas, Schulen) ein und zielt darauf ab, Städte  für alle Menschen lebenswert zu gestalten. Mit den beiden entste- henden Wohngebäuden wird ferner ein sicherlich anschauliches  städtebauliches Entree im Süden unserer Wohnstadt geschaffen. Uwe Lindner, CDU-Fraktion