CDU Stadtverband Walldorf

Stellungnahme zum Wärmekonzept Astorpark

Artikel in der Walldorfer Rundschau Nr. 10, 2022, Seite 13.
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Die Walldorfer Rundschau Nr. 10 2022 als E-Paper und Printausgabe | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Walldorfer Rundschau Nr. 10 2022 als E-Paper und Printausgabe | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Stellungnahme zum Wärmekonzept Astorpark „Unbestritten liegt bei den Liegenschaften des Kommunalen Kin- dergartens, des Astorhauses und der Ringstraße 45a ein akuter  Sanierungsbedarf der Heizungsanlagen an. Wegen der Komplexität  der technischen Materie und der Heterogenität bzw. der allenfalls  bedingten Vergleichbarkeit der Gebäudeanforderungen haben sich  unser Bauamt und die gemeinderätlichen Gremien bereits mehr- fach mit der Thematik auseinandergesetzt. Für uns als Fraktion  war und ist eine Abwägung zwischen der nun gewählten Variante  der Wärmezentrale mittels Holzpelletkessel und dreier Einzellö- sungen wesentlich für die Entscheidungsfindung. Natürlich ist  eine realistische CO2-Bilanz der zukünftigen Wärmeversorgung  unentbehrlich. Jedoch entbehrt diese nicht der für uns obligato- rischen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Dies gilt weniger im Hin- blick auf die finanziellen Spielräume der Stadt an sich, sondern  vielmehr im Vergleich der unterschiedlichen Mittelverwendung  zur Ressourcenreduzierung. In die Bilanzierung der Optionen  gehören für uns grundsätzlich ebenso die ökologische Bewer- tung der Baumaßnahme der benötigten Heizzentrale, Herkunft,  zukünftige Verfügbarkeit und Transport der Pellets. In diesem  Fall verlassen wir uns auch auf die externe Fachberatung bei  der Bewertung der vielfältigen Möglichkeiten. Abgesehen davon  kann die Erstellung dieses kleinen lokalen Wärmenetzes auch ein  beispielhaftes Musterprojekt zukunftsfähiger Heiztechnik werden.  Insofern stimmen wir den Beschlussvorschlägen mehrheitlich zu,  geben allerdings zu bedenken, dass bei zukünftigen Projekten an  einer verstärkten individuellen und ggf. vertieften Untersuchung  festgehalten werden muss. Mathias Pütz, CDU-Fraktion“


Dies ist die Stellungnahme der CDU über die wir im Vorfeld  in der Fraktion intensiv diskutiert haben. Wie aus der Stellung- nahme hervorgeht, vertraten in diesem Punkt Dr. G. Baldes und  Uwe Lindner abweichende Meinungen und deshalb stimmten  diese beiden Fraktionsmitglieder auch bei der Abstimmung gegen  den Verwaltungsvorschlag. Ursprünglich sollte der für die Pellet- heizung notwendige Bau einer Wärmezentrale Mehrkosten von  87.000 € generieren. Dies wurde bereits Ende 2020 so beschlossen  und wurde so, trotz damaliger Bedenken gegen die Verwendung  von Pellets, von unserer Fraktion damals einstimmig mitgetragen.  Unterm Strich erschienen damals die Mehrausgaben gerechtfertigt,  um den Einsatz fossiler Energien reduzieren zu können und um ist  die Wartung einer zentraler Heizungsanlage effektiver durchfüh- ren zu können. Nachdem es bei den Ausschreibungen im 2. Halbjahr absehbar war,  dass es zu einer deutlichen Kostensteigerung kommen wird, muss- te die Ausschreibung aufgehoben werden. Nach Prüfung weiterer  Alternativen, wie Erdwärmepumpen u.a., wurden die Kosten für  die Heizzentrale neu ermittelt und zur Abstimmung erneut in den  Gemeinderat gestellt. Es wurden nochmals die Kosten von Einzel- heizungen den Kosten einer Heizzentrale ermittelt und gegenüber- gestellt. Bei Mehrkosten von 541.000,00 € für die Wärmezentrale &  das Wärmenetz gegenüber den Einzelheizungen war allerdings auf  der Kostenseite eine rote Linie überschritten. Natürlich wird bei  dieser Rechnung der sog. ökologische Fußabdruck nicht berück- sichtigt, der sich rein monetär nicht wirklich darstellen lässt. Über- raschenderweise lehnte auch die SPD in der Gemeinderatssitzung  mit sehr ähnlichen Bedenken das Wärmenetz ab. Letzendlich wurde das Wärmenetz bei acht Gegenstimmen  beschlossen – ein gutes Beispiel für einen demokratischen Ent- scheidungsprozess.