CDU Stadtverband Walldorf

Ukraine-Hilfe in Walldorf:

Sachspenden, Organisationen, Aufnahme von Flüchtenden

Drei Artikel in der Walldorfer Rundschau Nr. 10 2022 zum Thema Ukraine-Hilfe von Seite 3 und 4. 

Die Walldorfer Rundschau Nr. 10, 2022 als E-Paper und Printausgabe | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Walldorfer Rundschau Nr. 10, 2022 als E-Paper und Printausgabe | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Ukraine-Hilfe in Walldorf: Karolina Giehsmann-Schäfer   und Timo Schäfer sammeln Sachspenden Enorme Bereitschaft der Walldorferinnen und Walldorfer zu helfen Aus der Ukraine erreichen uns seit  Kriegsbeginn täglich besorgniserregen- de Nachrichten. Das veranlasst immer  mehr Menschen, Hilfe und Unterstüt- zung zu leisten. Auch in Walldorf: Das  Ehepaar Karolina Giehsmann-Schäfer  und Timo Schäfer hatte das beispiels- weise dazu veranlasst, den gemeinsa- men Urlaub zu unterbrechen und sich  ganz der ehrenamtlichen Hilfe für die  Ukraine zu widmen. Seit dem 2. März begannen sie, ein Netz- werk aufzubauen, mit dem sie in Wall- dorf Sachspenden einsammeln und über  Polen in das Grenzgebiet und in die Uk- raine transportieren lassen. Bei einem  Gespräch im Rathaus informierten die  beiden Anfang dieser Woche Bürger- meister Matthias Renschler, den Ers- ten Beigeordneten Otto Steinmann und  Marco Schirmacher, Flüchtlings- und  Integrationsbeauftragter der Stadt, über  den Stand bei den Hilfsaktionen. Karolina Giehsmann-Schäfer hat über  ihre polnische Familie Kontakte in Po- len, die sie und ihr Mann für ihre Ukrai- ne-Hilfe nutzen. „Es ist auch für uns ein  Lernprozess“, schildert Timo Schäfer die  Koordinierung der Hilfe. Karolina Giehs- mann-Schäfer weiß als praktizierende  Ärztin: Es braucht dringend Spenden für  die medizinische Versorgung. Daher steht   das Ehepaar in Kontakt mit den Walldor- fer Apotheken, um Medikamente und  medizinisches Material wie Spritzen zu  besorgen. „Ansonsten konzentrieren wir  uns auf Dinge des täglichen Bedarfs“, sagt  Timo Schäfer. Dazu gehören zum Beispiel   Babynahrung, Windeln, Decken, Ther- moskannen und -becher. Kleidung wird  nicht gesammelt. Bis auf eine Ausnahme:  Socken, Mützen und Handschuhe, mög- lichst in ungebrauchtem Zustand, werden  für die Männer an der Front benötigt.   Hilfe für die Ukraine in Walldorf Die Ukrainehilfe von Karolina Giehs- mann-Schäfer und Timo Schäfer  nimmt Sachspenden in der Industrie- straße 39b (Schäfer Mietwäsche Service  GmbH) entgegen. LKW-Transporter  bringen die Sachen dann zu ihren Be- stimmungsorten in Polen, entlang der  Flüchtlingsrouten oder direkt ins Front- gebiet. Sachspenden können von Mon- tag bis Freitag jeweils von 8 bis 16 Uhr  sowie Samstag und Sonntag jeweils von  10 bis 18 Uhr vorbeigebracht werden.  Aktuelle Informationen gibt es auf Ins- tagram unter ukrainehilfe_walldorf. Die Kleiderstube bittet um Spenden  auf das Konto der Kleiderstube mit der  Nummer: DE 04 6725 0020 0017 7498  70. Bei Angabe der Adresse wird eine  Spendenbescheinigung zugesandt. Der Verein Begegnungen in Walldorf  e.V. ruft zu Spenden von Hygiene-Arti- keln wie Duschgel, Shampoo und Deo,  Zahnbürsten und Zahncreme, Damen- binden und Tampons sowie Kinder- Einmal-Windeln, OP-Masken und/oder  FFP2-Masken sowie Hände-Desinfekti-  onsmittel auf. Die Spenden werden am  Mittwoch, 16.3., von 10 bis 12 Uhr und  von 16 bis 18 Uhr im Begegnungshaus  in der Oberen Grabenstraße 15 entge- gengenommen und an Geflüchteten in  Walldorf verteilt. Die Tafel Walldorf sammelt am Sams- tag, 12. März, für die Ukraine Lebens- mittel und Hygieneartikel. Diese werden  dann in die Ukraine transportiert und  dort gezielt verteilt. Sammelstellen sind  eingerichtet in St. Leon-Rot im Schiff und bei Edeka Knoch. In Walldorf bei  LIDL, SBK und Edeka jeweils in der Zeit  von 10 bis 15 Uhr. Weiterhin können  die Lebensmittel abgegeben werden bei  der Tafel direkt am Mittwoch, 16.3., und  Samstag, 19.3., jeweils in der Zeit von 9  bis 15 Uhr. Gesammelt werden: Lebensmittel mit  langem MHD (Mehl, Zucker, Nudeln,  Reis, Marmelade, Konserven aller Art,  Öl, Süßigkeiten); bitte keine Backwaren,  kein frisches Obst und Gemüse sowie  keine Kühlware. Gesammelt werden  auch Hygieneartikel und Babynahrung   sowie Geldspenden (ab 20 Euro erhalten  Sie eine Spendenbescheinigung). Giselas Änderungsschneiderei und  Reinigungsannahme bietet im Rahmen  eines Räumungsverkaufs Kurzwaren wie  Nadeln, Garne, Bänder, Gummi, Einrich- tungsgegenstände und mehr kostengüns- tig an. Auch Secondhand-Kleidung wird  angeboten. Der erzielte Gewinn wird an  eine Hilfsorganisation für Kriegsopfer  der Ukraine gespendet. Die Aktion fin- det am Samstag, 12.3., von 9 bis 13 Uhr,  am Mittwoch, 16.3., von 9 bis 12.30 und  14.30 bis 18.30 Uhr sowie am Samstag,  19.3., von 9 bis 13 Uhr statt. Der Flüchtlings- und Integrationsbe- auftragte Marco Schirmacher ist An- sprechpartner bei der Stadt für Geflüch- tete und für Menschen, die Geflüchtete  in Walldorf aufgenommen haben oder  aufnehmen wollen. Kontakt: Telefon  0 62 27 35-11 61 und per E-Mail unter  marco.schirmacher@walldorf.de Die Stadt Walldorf bedankt sich bei den  Walldorferinnen und Walldorfern für  die große Hilfsbereitschaft.


Dank der Stadt Matthias Renschler und Otto Steinmann  dankten dem Ehepaar für ihr „tolles und  außerordentliches Engagement“ und sie  zeigten sich ebenso dankbar und beein- druckt von der Welle der Hilfsbereit- schaft, die in Walldorf für die vom Krieg  betroffenen Menschen zu spüren ist.  Auch die Gewerbetreibenden in Wall-  dorf signalisierten schon früh ihre Unter- stützung. So hat die SAP einen LKW für  den Transport von gespendeten Sachen  der Kleiderstube zur Verfügung gestellt.  Auch bei der Unterbringung von geflüch- teten Menschen gibt es große Unterstüt- zung in Walldorf.  Zahlreiche Menschen haben bereits pri- vat Geflüchtete aufgenommen oder sind   bereit, das zu tun. „Wichtig ist in jedem  Fall, dass sich die Leute bei uns melden,  damit wir Bescheid wissen, wie viele  Menschen aus der Ukraine da sind, und  auch entsprechend Hilfestellung geben  können“, rät Marco Schirmacher. „Wir  lassen niemanden alleine stehen“, so der  Flüchtlings- und Integrationsbeauftrag- te. Aufnahme von Flüchtenden aus der Ukraine Enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen vereinbart Unter der Leitung von Baden-Württem- bergs Ministerin der Justiz und für Mi- gration Marion Gentges haben sich das  Ministerium der Justiz und für Migrati- on, der Landkreistag, der Städtetag und  der Gemeindetag Baden-Württemberg  sowie alle vier Regierungspräsidien auf  ein gemeinsames und planvolles Vor- gehen sowie schnelle und unbürokra- tische Maßnahmen zur Vorbereitung  der Aufnahme von Flüchtenden aus der  Ukraine verständigt. In einer Telefonkonferenz am Samstag,  26. Februar aller an der Aufnahme von  Menschen im Land Beteiligten stellte  Ministerin Marion Gentges den Stab  „Flüchtende aus der Ukraine“ vor, der im  Ministerium der Justiz und für Migration  einberufen wurde.  Dieser dient der Koordinierung der  Maßnahmen zur Aufnahme von Men- schen, die vom Krieg in der Ukraine nach  Baden-Württemberg fliehen. Neben den  zuständigen Fachbereichen des Ministe-  riums der Justiz und für Migration sind  die Kommunalen Landesverbände sowie  die Regierungspräsidien im Stab vertre- ten. Der Stab unter der Leitung von Mig- rationsstaatssekretär Siegfried Lorek tagt  seit Montag, 28.02.2022 arbeitstäglich.  Als erste Maßnahmen haben die Beteilig- ten bereits vereinbart: • Eine enge, vertrauensvolle Zusam- menarbeit sowie einen permanenten  Informationsaustausch zwischen Mi- nisterium der Justiz und für Migration,  den vier Regierungspräsidien und den  Kommunalen Landesverbänden. • Alle Partner begrüßen die hohe Hilfs-  und Aufnahmebereitschaft der Baden- Württembergerinnen und Baden- Württemberger, die auf allen Ebenen  spürbar ist. • Die Beteiligten sind sich einig, gemein- sam alles zu unternehmen, um für eine  geordnete und koordinierte Aufnahme  der aus der Ukraine nach Baden-Würt- temberg Flüchtenden zu sorgen – auch   für Flüchtende, die bei Verwandten  oder Freunden unterkommen. • Die Landeserstaufnahmeeinrichtun- gen werden die Funktion einer Erstan- laufstelle für alle Ankommenden, die  nicht bei Verwandten oder Freunden  unterkommen, übernehmen. • In Zusammenarbeit mit dem Minis- terium für Soziales, Gesundheit und  Integration wird allen Ankommenden  rasch ein Angebot für eine Covid-19-  Schutzimpfung unterbreitet. • Es wurde bereits dafür Sorge getragen,  dass ukrainische Staatsangehörige, die  sich derzeit visafrei zu einem Kurz- aufenthalt bei uns befinden, bei den  Ausländerbehörden eine Aufenthalts- erlaubnis für einen weiteren Aufenthalt  einholen können. • Auf der Homepage des Ministeriums  der Justiz und für Migration wird zeit- nah ein Informationsangebot zu Fra- gen der Aufnahme von Flüchtenden  aus der Ukraine eingerichtet.