CDU Stadtverband Walldorf

Gemeinderat beschließt Gebührenübernahme für Akzeptanzstellen des Walldorfgutscheins

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2021 Nr. 51-52 Seite 4.

Motivbild Walldorfer Rundschau Nr. 51 / 2021 |Foto: Dr. Clemens KrieselMotivbild Walldorfer Rundschau Nr. 51 / 2021 |Foto: Dr. Clemens Kriesel

In der öffentlichen Sitzung am 14. De- zember hatte der Gemeinderat über  die Übernahme der Gebühren, die bei  den Akzeptanzstellen des Walldorfgut- scheins anfallen, zu beschließen. Der- zeit gibt es in Walldorf 21 Akzeptanz- stellen für den Gutschein. Die Bezuschussung des Stadtgutschein- modells namens Walldorfgutschein mit  Mitteln in Höhe von 20.000 Euro für den  Verkauf von rabattierten Gutscheinen ab  Januar 2022 hatte der Gemeinderat be- reits in seiner öffentlichen Sitzung am 9.  November beschlossen. Stadtrat Chris-  tian Schick (SPD) regte in dieser Sitzung  an, dass die Stadt zusätzlich die anfallen- den Gebühren für alle teilnehmenden  Unternehmen ab dem 1. Januar 2022 für  die Dauer von zwei Jahren übernehmen  solle, um damit möglichst viele Akzep- tanzstellen für den Stadtgutschein zu ge- winnen. Für die Akzeptanzstellen fallen  durchschnittlich 3,5 % Gebühren an (3 %  für Mitglieder des Gewerbevereins, 4 %  für Nichtmitglieder). Nach der Bearbei- tung des Vorschlags durch die Verwal- tung lag dem Gemeinderat nun in seiner  letzten Sitzung der Vorschlag zum Be- schluss vor, einen maximalen Zuschuss- betrag in Höhe von 12.000 Euro ab dem  1. Januar 2022 für längstens zwei Jahre zu  bewilligen. Laut Stadtrat Mathias Pütz (CDU) gebe  es zahlreiche Gründe, warum sich die  Stadt in der Wirtschaftsförderung be-  tätigt. Besonders die vergangenen zwei  Jahre hätten den Einzelhandel vor exis- tentielle Nöte gestellt. Daher sei es rich- tig, die Initiative des Gewerbevereins  zum Walldorfgutschein zu unterstützen.  Für die Akzeptanz des Gutscheins in der  Bevölkerung sei es sehr wichtig, einen  hohen prozentualen Anteil bei den teil- nehmenden Betrieben zu erreichen. Die  anfängliche Übernahme der anfallenden  Gebühren durch die Stadt sei daher ein  wichtiger Aspekt, wenn die Gebühren  eine Hürde gerade für Betriebe mit ge- ringen Umsatzrenditen darstellten. Das  lokale Bezahlsystem biete Chancen zur  Kaufkraftbindung, daher gelte es für die  Stadt, hier einen Beitrag zu leisten. Es sei eine wesentliche Voraussetzung des  Walldorfgutscheins, dass er sehr breit auf- gestellt sein müsse, so Stadtrat Christian  Schick (SPD). „Wir müssen einen Anreiz  schaffen“, so Schick, damit die Bevölke- rung auch den Eindruck habe, dass sie mit  der Karte etwas anfangen könne. Unter- nehmen mit geringen Margen müsse man  die Sorgen zum Einstieg nehmen und das  System zum Erfolg werden lassen. Man  wolle mit der Übernahme der Gebühren  den Unternehmen eine „risikolose Teil- nahme an diesem Konzept ermöglichen“.  Je mehr Betriebe beim Gutscheinmodell  mitmachten, desto mehr Gutscheine wür- den in Umlauf kommen und umso mehr  würde es sich für die Unternehmen loh- nen, so Schick weiter.Mit der Übernahme  der Gebühren sei es nun auch einfacher,   die Werbetrommel bei den Betrieben für  den Gutschein zu rühren. Stadtrat Maximilian Himberger (B90/ Grüne) nannte die Idee gut und sinnvoll,  die Gebühren für die teilnehmenden Ein- zelhändler für die Dauer von zwei Jahren  zu erstatten. Es bedürfe eines Anschubs  für das neue Gutscheinsystem, damit  „die Hürde für die Unternehmerinnen  und Unternehmer so gering wie möglich  ist, an diesem Programm teilzunehmen“.  Die Gutscheine seien eine weitere Mög- lichkeit für die Stadt, die lokalen Ein- zelhändlerinnen und Einzelhändler zu  unterstützen. Wenn der Gutschein eine  breite Gültigkeit in vielen Geschäften  habe, dann mache man ihn umso attrak- tiver für die Nutzerinnen und Nutzer. Stadtrat Fredy Kempf (FDP) dankte der  Werbegemeinschaft, die noch dabei sei,  so viele Akzeptanzstellen wie möglich zu  akquirieren. Verwaltung und Gemein- derat hätten nun alles getan, um den  Gutschein zum Erfolgsmodell werden  zu lassen. Der nächste Schritt liege nun  beim Orgateam, aber auch bei der Be- völkerung, die den Gutschein auch nut- zen solle. Gerade vor Weihnachten sei es  „eine super Gelegenheit, um richtig gut  das Geld und die Kaufkraft in Walldorf  zu lassen, indem man den Walldorfgut- schein verschenkt“, so Kempf. Er hoffe  darauf, dass noch Lebensmittelgeschäfte  und Gaststätten dazukämen. Der Gemeinderat stimmte einstimmig  für die Beschlussvorlage.