CDU Stadtverband Walldorf

"Wir brauchen nicht mehr Geld, sondern mehr Zeit"

Walldorf: Kultusstaatssekretär Volker Schebesta auf Einladung der Landtagsabgeordneten Christiane Staab (CDU) und gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Renschler zu Besuch in der Schillerschule / Coronakrise, Ganztagsschule, Fachkräftemangel und Digitalisierung diskutiert

Auf dem Foto von links nach rechts: Landtagsabgeordnete Christiane Staab, Bürgermeister Matthias Renschler, der kleine Künstler Gustavo, Kultusstaatssekretär Volker Schebesta und Schulleiterin Jutta Stempfle-Stelzer.Auf dem Foto von links nach rechts: Landtagsabgeordnete Christiane Staab, Bürgermeister Matthias Renschler, der kleine Künstler Gustavo, Kultusstaatssekretär Volker Schebesta und Schulleiterin Jutta Stempfle-Stelzer.

Walldorf. Einen herzlichen Empfang in der Schillerschule gab es am vergangenen Donnerstag (1. Dezember) für den baden-wüttembergischen Kultusstaatssekretär Volker Schebesta, der auf Einladung der Landtagsabgeordneten Christiane Staab (CDU) und in Begleitung von Walldorfs Bürgermeister Matthias Renschler in der Astorstadt vor Ort war.

Unter der Führung von Schulleiterin Jutta Stempfle-Stelzer und Konrektorin Britta Bierreth konnte der politische Besuch im Rahmen eines Rundgangs die Schule besichtigen und dem Unterricht kurz beiwohnen.

In der Klasse 1c gab es ebenfalls ein großes Hallo für die Besuchergruppe, zahlreiche Fragen galt es hier zu beantworten. Während sich Igor von dem Fotografen seine Kamera und insbesondere den Blitz erklären ließ, hatte sich sein Schulkamerad Gustavo dazu entschlossen, dem Bildungsstaatssekretär ein von ihm gefertigtes Kunstwerk zu schenken, was diesen sichtlich freute. Sollte dieses Bild nun Weltruhm erlangen, so war Gustavo allerdings so weitsichtig, das Original selbst zu behalten und Schebesta nur eine Kopie desselben zu überreichen.

Bewegt zeigten sich Staab und Schebesta, als sie zufällig auf den jungen und beliebten Lehrer Michael Pfeiffer trafen, der in aller Offenheit erzählte, wie er früher von vielen Seiten belächelt wurde, als er mitteilte, dass er sich dazu entschlossen habe, Grundschullehrer zu werden.

Staab dazu: "Jeder Mann und jede Frau, die mit Herzblut und Freude Kindern die Welt des Lernens erschließen, bilden starke und eigenverantwortliche Menschen heran. In den Händen unserer Lehrerinnen und Lehrer liegt der Schlüssel für eine gelingende Bildungsgeschichte. Wie ignorant und kurzsichtig kann man sein, einen jungen Menschen, der sich dieser Aufgabe und Herausforderung stellt, auszulachen? Für die Kids ist dieser junge Lehrer auf jeden Fall ein Held."

Im offenen Gedankenaustausch mit Stempfle-Stelzer und Bierreth ging es unter anderem darum, wie die Schulen durch die Corona-Krise gekommen sind und wie Ganztagsschule gelingen kann. Bürgermeister Renschler sprach mit dem Bereich "Fachkräftemangel" ein Thema an, was nicht nur die Schule, sondern die gesamte Wirtschaft betrifft: "Gutes Personal zu finden, wird immer schwieriger."

Stempfle-Stelzer machte deutlich, dass die Schulleitungen, wie auch die Lehrerkollegien, am Limit seien: "Die Schulleitungen brechen weg, es finden sich immer weniger Kolleginnen und Kollegen, die das machen möchten, viele sind erschöpft. Fakt ist: Wir brauchen nicht mehr Geld, sondern mehr Zeit, damit wir uns unseren eigentlichen Aufgaben zuwenden können."

Ein Hilfeschrei, den Staab mittlerweile bei vielen Schulbesuchen hört und seitens des Landes nachdrücklich entsprechende Unterstützung fordert.

Staab: "Ich setze mich für gute Schulen und damit für eine gute Zukunft für unsere Kinder und Jugendlichen ein. Auch wenn man dies vielleicht nicht sehen möchte, aber auch an einer guten Grundschulbildung wird sich die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg entscheiden."