Maßnahmen in der Energiekrise
Kurzfristigenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSikuMaV); diese verbindliche Regelung des Bundes gilt seit dem 1. September 2022 und beschreibt in der Erscheinung eines Wortungetüms genau jenen von der Stadtverwaltung konzipierten Maßnahmenkatalog, der dem Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung zur Entscheidung in Bezug auf städtische Gebäude vorliegen wird.
Die CDU-Fraktion unterstützt unbedingt sowohl die Abschaltung der Außenbeleuchtung öffentlicher Gebäude, die Absenkung der Raumtemperaturen, das Abstellen der Brunnen als auch den Verzicht auf Warmwasser in den Sporthallen sowie ergänzende Maßnahmen des Eigenbetriebes Wohnungswirtschaft und den eingeschränkten Betrieb des Hallenbades. Neben den generellen Einsparpotenzialen der kommunalen Liegenschaften ist insbesondere die Signalwirkung dieser Maßnahmen hervorzuheben. Wollen wir die Bevölkerung animieren und motivieren, grundsätzlich, besonders aber in der kommenden Zeit, sparsam mit der Ressource Energie umzugehen, müssen wir als Stadt Walldorf sowohl beispielhaft vorangehen, als auch in Kooperation mit den Stadtwerken Sparpotenziale konsequent ermitteln und aufzeigen. Für Nutzer von Sportstätten werden wir mehrheitlich den Verzicht auf eine angenehme Dusche abverlangen, von den städtischen Beschäftigten ein Weniger an Raumwärme am Arbeitsplatz. Jedoch sind diese Einschränkungen an Komfort unserer Meinung nach angemessen, um die Energieversorgung lebenswichtiger Bereiche abzusichern.
Wir appellieren damit auch an alle Betriebe, Privathaushalte und Vereine, diesem Beispiel zu folgen, wohl wissend, dass alleine schon die Kostenentwicklung beim Heizen und beim Stromverbrauch eine immense finanzielle Belastung und einen Sparzwang per se darstellt. Jede eingesparte Kilowattstunde wirkt auch kostendämpfend und insofern stehen wir auch weitergehenden Maßnahmen aufgeschlossen gegenüber. Gerade Sitzungssäle kommunaler Gremien sollten, wie bei jüngerer Gelegenheit vorgeschlagen, nur auf ein Minimum beheizt werden. Mit der konsequenten Einsparung von Heizenergie und Elektrizität entsprechen wir nicht nur einer Bundesverordnung, wir beugen auch zum Teil der zu erwartenden Kostenexplosion vor. Stadt und Stadtwerke werden mit der politischen Unterstützung unserer Fraktion bei allen Maßnahmen betreffend Energieeinsparung und Energieversorgung rechnen können. Dies ist das Gebot der Stunde im Hinblick auf gesellschaftliche Solidarität und europäische politische Verantwortung. „Gemeinsam da durch“ war das Motto einer Bankengruppe zur Hochphase der Corona-Krise. Auf die Energiekrise übernehmen wir es wortwörtlich.