Umwelt und Natur
Die größte und bedeutendste noch bestehende Ausgleichsfläche ist unser Wald. Auf diesen sind wir zu Recht stolz und haben hier gemeinsam die Weichen für die Zukunft gestellt. Große Areale stehen schon unter Naturschutz, so dass die wirtschaftliche Nutzung immer mehr in den Hintergrund tritt. Bei der kürzlich beschlossenen Forsteinrichtung für die nächsten 10 Jahre ist aber deutlich geworden, dass der Klimawandel im Wald angekommen ist. Die Dürre des letzten Jahres hat uns gezeigt, dass das Ökosystem Wald leidet und dass wir Geld in die Hand nehmen müssen, um unseren Baumbestand langfristig und nachhaltig auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Es laufen bereits in Zusammenarbeit mit dem NABU verschiedene gute Projekte an - „Lebensader Oberrhein“ - die Reaktivierung der Binnendünen in der Schwetzinger Hardt - die Waldweide - die Reaktivierung des Maulbeerbuckels sind Teile davon und wir begleiten diese Projekte mit großem Interesse. Die Zerschlagung des Einheitsforstamtes ist natürlich ein Problem, aber wir sind zuversichtlich, dass wir lokal eine gute und tragfähige Lösung hinbekommen.
Besonders in den Focus müssen wir jetzt die verbliebenen landwirtschaftlichen und innerörtlichen Freiflächen nehmen, die für uns mikroklimatisch sehr wichtig sind. Biotopvernetzungen müssen ernst genommen werden und wir müssen zusammen mit dem NABU ein Konzept erarbeiten, dass Flora und Fauna auf unserer Gemarkung eine Chance bekommt und sich wieder erholen zu kann.
Das Bienen- und Insektensterben ist angekommen. Das können wir nicht einfach so hinnehmen und wir müssen sinnvolle Gegenmaßnahmen einleiten, um diesen Prozess aufzuhalten und umzukehren. Uns allen fällt doch auf, dass unser Singvogelbestand dramatisch abgenommen hat. „Amsel, Drossel, Fink und Star“, „Spatzen, Meisen und Schwalben“ - Fehlanzeige.
Hier bitten wir die Verwaltung, dies in der kommenden Wahlperiode des neuen Gemeinderates weit oben auf die Agenda zu setzen und eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich speziell um dieses Thema kümmert - Einzelprojekte gibt es ja bereits, wie „naturnah dran“, Blühstreifen, Nistkästenaktionen und Insektenhotels. Wir können uns gut vorstellen, dass dies unter breiter Mitwirkung der Bevölkerung und der Schulen passiert. Bienenweiden im großen Feld, wie letzte Woche erstmals vorgestellt, können wir uns als weiteren Baustein sehr gut vorstellen und unterstützen diese Initiative sehr gerne, auch finanziell!