Pflegeheim - Fortführung der Planung
Die CDU steht uneingeschränkt zum neuen Pflegeheim.
Natürlich waren auch wir erschrocken, als wir die prognostizierten Kosten vernommen haben und wir sind froh, dass sich auch die Verwaltung darüber - rechtzeitig - Gedanken gemacht hat. Erste Überlegungen wurden schon anfangs des Jahres vorgestellt und nochmals bis zur TUP Sitzung verbessert.
Recht schnell war klar, dass signifikante Einsparungen nur durch eine komplette Neuplanung möglich ist. Für unsere Fraktion ist dies aber keine wirkliche Option, denn das Haus müsste zu einer reinen Aufbewahrungsstation zusammengedampf werden.
Eine Neuplanung bedeutet zudem einen gewaltigen Zeitverlust und die bisherigen Planungskosten wären auch futsch!
Große Einsparungen am Entwurf sind nicht möglich oder sinnvoll. Am deutlichsten wären Einsparungen möglich, wenn man die Wohnungen auf dem Obergeschoß weglassen würden. Da aber im Quervergleich ermittelt wurde, dass diese Wohnungen an anderer Stelle eher teurer werden würden, macht dies für uns wenig Sinn, zumal wir uns in Zukunft vermehrt Gedanken machen müssen, wie wir unsere letzten freien Flächen sinnvoll nutzen wollen.
Sicherlich ein guter Ansatz ist, dass man die bisherige Planung nochmals im Detail untersucht hat und mögliche Flächenpotentiale überprüft hat. Herausgekommen ist ein, auch für uns tragbarer Kompromiss, den man weiter verfolgen kann. Lieber wäre mir gewesen im Untergeschoss keine Flächen rauszuschneiden, denn diese Flächen sind für immer im wahrsten Sinne des Wortes „zugebaut“. Stellplätze oben zu organisieren ist zwar billiger, bedeutet auf der anderen Seite aber auch Flächenverlust.
Insgesamt aber ein Kompromiss, mit dem wir leben können und der auch deutliche Signale aussendet, dass die Baukosten nicht nach oben schießen dürfen. In diesem Zusammenhang erwarten wir auch noch Einsparungen im Bereich der Bauphysik. Das neue Pflegeheim war für uns mit ein Anlass das Passivhausbaugebot auf den Prüfstand zustellen. Gerade bei einem solchem Bauvorhaben sind dichte Gebäudehülllen mit geschlossenen Fenstern und Zwangsbelüftung nicht sehr sinnvoll und entsprechen nicht wirklich dem Nutzerverhalten. Dass wir trotzdem einen hohen Baustandard erreichen wollen, entspricht unserem Selbstverständnis von modernem Bauen. Von unserer Seite wäre eine Zertifizierung nicht unbedingt notwendig, aber auch das werden wir mittragen. Gespannt sind wir aber, wie hoch die Einsparungen konkret ausfallen und wie das Haus später im Betrieb funktioniert.
Wir sind zuversichtlich, dass wir die Finanzierung des Pflegeheims nach wie vor stemmen können. Sorge bereitet uns eher, wie wir es personell zum Laufen bringen und später am Laufen halten können. Da hoffen wir auf bundespolitischen Rückenwind.
Ein weiterer Knackpunkt wird sein, wie wir es schaffen, die Astorstiftung langfristig in die Lage zu versetzen, den Betrieb zu stemmen. Aber auch da sind wir optimistisch, dass unser Kämmerer das hinkriegt.
Ich hatte es ja eingangs schon erwähnt, dass die CDU-Fraktion uneingeschränkt hinter dem neuen Pflegeheim steht und deshalb stimmen wir der Beschlussvorlage in allen Punkten zu.