Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in Walldorf
Die Stadtkapelle und das Blasorchester Walldorf stimmten in einem gemeinsamen Auftritt die Gäste musikalisch auf den Abend ein. Unser Bundestagsabgeordneter Dr. Stephan Harbarth eröffnete die Veranstaltung mit einem intensiven Appell an alle Bürgerinnen und Bürger, vom Wahlrecht am 13. März Gebrauch zu machen. Es gehe nicht darum, so Dr. Harbarth, ob Kretschmann ein netter Mann sei, sondern es gehe um Baden-Württemberg. Sein Resümee nach fünf Jahren grün-roter Landespolitik: „Baden-Württemberg steht gut da, nicht wegen sondern trotz Grün-Rot.“
Den Auftakt des Abends bildete eine Podiums-Talkrunde der Landtagskandidaten des Rhein-Neckar-Kreises Prof. Nicole Marmé (Heidelberg), Karl Klein, MdL, (Wiesloch), Thomas Birkenmeier (Schwetzingen) und Dr. Albrecht Schütte (Sinsheim), moderiert von Laura Rihm (SWR). Jeder der Kandidaten legte in kurzen Statements dar, welche Themen ihn speziell umtreiben und warum es am 13. März seiner Ansicht nach einen Regierungswechsel im Land geben muss.
Kurz vor 20 Uhr betrat Dr. Angela Merkel zügigen Schrittes, begleitet vom CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf das Foyer der Astroria-Halle. Begrüßt wurde sie von Bürgermeisterin Christiane Staab, Vertretern des Gemeinderates, SAP-Gründer Dietmar Hopp gemeinsam mit den SAP - Vorstandsmitgliedern Gerhard Oswald und Michael Kleinemeier sowie vier Storchenküken der KG Astoria Walldorf. Besonders stolz dürfen die Walldorferinnen und Walldorfer auf den Eintrag der Bundeskanzlerin ins goldene Buch unserer Stadt Walldorf sein. Nach der Anspannungen durch Brüsseler Verhandlungen und anschließende Regierungserklärung in Berlin am selben Tage genoss Angela Merkel sichtlich den begeisterten Empfang, den ihr die 1400 Besucher auf dem Weg zur Bühne bereiteten. Zunächst trat Guido Wolf ans Rednerpult und betonte, dass die Landtagswahl am 13. März eine Schicksalswahl sein wird. Er sprach davon, dass es wieder verlässliche politische Verhältnisse geben muss, beschwor eine Bildungspolitik, die Talente fördert und Förderungsbedürftige nicht allein lässt, forderte Vertrauen in die Polizei sowie den Ausbau der Infrastruktur.
In einer halbstündigen sehr emotionalen und kraftvollen Rede griff die Bundeskanzlerin alle ihr am Herzen liegenden Themen auf. Neben der notwendigen Digitalisierung der Welt, die sie auch gleich mit SAP und dem von ihr als „Urgestein“ benannten Dietmar Hopp verband, und der Globalisierung war ihr wichtigstes Anliegen die so vehement kritisierte Flüchtlingspolitik. Für jedermann anschaulich brachte sie die Entwicklung der jetzigen Situation in Erinnerung und betonte klar, nur von Krieg und Gewalt Verfolgte haben ein Bleiberecht und Anspruch auf Schutz. Beachtlich war, dass die Bundeskanzlerin ihre Rede konkret auf die Region Rhein-Neckar zuschnitt und auch mit humorigen Seitenhieben spickte, die im ganzen Saal für Heiterkeit sorgten und sie so sympathisch menschlich machen. Mit stehenden Ovationen wurde die Bundeskanzlerin in Walldorf verabschiedet.