Wärmekonzept Astorpark, Kommunaler Kindergarten / Astorhaus
Egal für welches Wärmekonzept man sich zukünftig entscheidet, wird nach unserer Auffassung, eine zentrale Unterbringung der Heizungstechnik erforderlich werden.
Das zukünftige Energiemanagement muss nicht nur den gesetzlichen Anforderungen, sondern den hohen Zielen des Klimaschutzes und der C02-Einsparung Rechnung tragen.
Nach unserer Meinung wurde in der Vorlage auf den Betrieb von Wärmeanlagen mit Kraftwärmekopplung nur geringfügig eingegangen und als Heizungsart als nicht optimal dargestellt. Es wurde nicht erwähnt, dass die Kraftwärmekopplung (KWK) nicht nur als mögliche Heizungsart, sondern auch als gleichzeitige Stromerzeugungs-und Nutzwärmeart betrieben werden kann.
Bisher gab es für Endverbraucher nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten sich wärmeseitig umweltbewusst zu versorgen. Bisher war es nicht möglich dem Verbraucher zu zeigen, welche Möglichkeiten jetzt schon bei der Wärme vorhanden sind. Mit der sogenannten blauen Wärme ist dies erstmals signifikant in Größenordnungen möglich. Blaue Wärme steht für eine verlässliche Effizienztechnologie mit regenerativen und fossilen Brennstoffen.
Leider wurde die Energiewende nur als Stromwende dargestellt. Die gesamte Diskussion in der Energiewende vernachlässigt aber die Wärme. Tatsächlich entfällt aber gut die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs auf den Wärmeverbrauch. Die KWK-Stromnettoerzeugung liegt heute schon bei ca. 21 Prozent. Blauer Strom wird effizient und ressourcenschonend erzeugt und ist grundlast-und spitzlastfähig.
Im Zuge der Energiewende ist die Brennstoffzellenheizung ein Vorreiter umweltfreundlicher Energielösungen. Wie KWK-Anlagen, produziert eine Brennstoffzellenheizung Strom und Wärme gleichzeitig. Dies ist wesentlich energieeffizienter und umweltfreundlicher als der Betrieb einer konventionellen Heizung kombiniert mit dem Bezug von Strom aus der Steckdose. Die benötigten Betriebsstoffe Erdgas und Sauerstoff werden dadurch effizient genutzt und verwertet. Dies hat ökologische Vorteile, denn der Wirkungsgrad liegt bei über 90 Prozent und der C02-Ausstoß wird reduziert. Gleichzeitig gilt Erdgas mittlerweile als umweltfreundlichster Brennstoff.
Richtig ist, dass eine Brennstoffzellenheizung in der Anschaffung teuer erscheint. Durch Anreizprogramme werden diese jedoch mit hohen staatlichen Förderungen bezuschusst.
Ferner ist bekannt, dass eine hohe wirtschaftliche Nutzung bzw. Auslastung von Vorteil ist. Durch eine entsprechende Auslastung wird mehr überschüssiger Strom produziert den man selber nutzen oder einspeisen und vergütet bekommen kann.
Es gibt viele Aspekte für den Einsatz einer Pelletheizung. Einmal die gute Umweltbilanz, sofern die Pellet nicht aus Rumänien o.ä. Ländern hierher transportiert werden. Weiterhin durch die niedrigen Betriebskosten und die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Der wohl größte Nachteil der Pelletheizung ist der hohe Kostenaufwand für die Bereitstellung der Lagerhaltung der Pellet. Nicht zu vernachlässigen ist ebenfalls die Tatsache, dass mit zunehmender Erhöhung des Einbaus von Pelletheizungen, sich die Beschaffungskosten für Pellet ebenfalls erhöhen werden.
Bei neuen anstehenden Projekten i.S. Wärmekonzepte erwarten wir, dass zukünftig alle möglichen zukunftsträchtigen Heizungsarten bzw. Technologien in einer Kostenzusammensetzung mit Vor-und Nachteilen gegenübergestellt werden und erst dann eine Entscheidung der zu wählenden Heizungsart getroffen wird. Dem heutigen Beschlussvorschlag können wir so zustimmen.