CDU Stadtverband Walldorf

Hilfe und Lösungen in allen Bereichen

Sozialbericht 2023 im Gemeinderat vorgestellt

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2024 Nr. 21 auf Seite 5.

Die Walldorfer Rundschau 2024 Nr. 21 als E-paper | Bildschirmabgriff

Sozialbericht 2023 im Gemeinderat vorgestellt Arbeits- und Wohnungsmarktdaten,  Statistiken zur Obdachlosigkeit und  Anschlussunterbringung, die Angebote  in der Kinderbetreuung und Schulsozi- alarbeit, Ferien- und Freizeitangebote,  aber auch weitere Angebote für Famili- en, Erwachsene und Senioren – der So- zialbericht 2023 enthält eine Fülle von  Informationen über vieles, was sich in  Walldorf an städtischem, aber auch eh- renamtlichem Engagement abspielt.  Im Zusammenspiel der Akteure biete  „Walldorf nahezu in allen Themenberei- chen Hilfestellungen und Lösungsansät- ze an“, sagte der Erste Beigeordnete Otto  Steinmann mit Blick auf die vielen Her- ausforderungen, als er dem Gemeinderat  die 56-seitige Daten- und Faktensamm- lung vorlegte. Das Gremium nahm den  Bericht zustimmend, mit Wohlwollen  und Dank fürs Geleistete zur Kenntnis. „Ein Schwerpunkt ist leider wieder die  Obdachlosigkeit und Anschlussunter- bringung“, erläuterte Steinmann. Am Bei- spiel der Unterbringung Geflüchteter, seit  Februar 2022 und dem Beginn des rus- sischen Angriffskriegs vermehrt aus der  Ukraine, zeige sich aber auch „das sehr  gute Zusammenwirken zwischen der Ar- beit der Verwaltung und der Einwohne- rinnen und Einwohner“. Das städtische  Unterbringungskonzept, das auf die Säu- len „Nutzung von Bestandsimmobilien“,  „Anmietung von privatem Wohnraum“  sowie „Neubau und Zukauf “ setzt, könne  sich weiter sehen lassen. So konnten von  102 Geflüchteten aus der Ukraine, die der  Stadt Ende 2023 zugewiesen waren, im- merhin 91 in privat angemieteten Woh- nungen leben. Im ganzen Jahr konnte die  Stadt 21 Privatwohnungen anmieten und  musste nur vier Wohnungen aus dem  Bestand des Eigenbetriebs für die Un- terbringung nutzen. Darüber hinaus er- folgt durch den Rhein-Neckar-Kreis die  vorläufige Unterbringung Geflüchteter in  der großen Gemeinschaftsunterkunft in  der Industriestraße mit einer Kapazität   für 150 Personen sowie im ehemaligen  Hotel „Weißes Rössel“ mit rund 50 Plät- zen. Der Sozialbericht verweist auch auf  den großen ehrenamtlichen Einsatz der  in den Einrichtungen Walldorfer Tafel  und Kleiderstube sowie im Verein Begeg- nungen Walldorf Engagierten. Wie Steinmann ausführte, gibt es zahl- reiche städtische Angebote, die sich an  breite Bevölkerungsschichten richten. So  sei die Stadt im Integrationsmanagement,  in der IAV-Stelle, in der allgemeinen So- zialberatung, in der Förderung von So- zialtickets, in der Kinderbetreuung und  Schulsozialarbeit aktiv. Sie bediene sich  außerdem professioneller Dritter zum  Beispiel in der Fachberatung, in der psy- chologischen Beratungsstelle sowie der  Schuldner- und Suchtberatung. Dritte  Säule ist auch hier, so Steinmann, „die  Unterstützung durch das ehrenamtliche  Engagement“ – neben den bereits ge- nannten Einrichtungen etwa auch durch  Generationenbrücke und den Verein Ge- nerationenübergreifendes Leben.  In vielen Bereichen, auch das zeigt der  Sozialbericht, wirkt neben dem Ukraine- Krieg und den seither gestiegenen Prei- sen für Energie und Lebensmittel immer  noch die Corona-Pandemie nach. „Ins- besondere Kinder und Jugendliche wa- ren durch die Pandemiezeit besonders  belastet und haben zwischenzeitlich gro- ßen Unterstützungsbedarf. Geschlossene  Kitas und Schulen, fehlende soziale Kon- takte und mangelnde Bewegung sind In- dikatoren für deren Auswirkungen. Das  macht sich unter anderem in Lernrück- ständen und anhaltender Lustlosigkeit  bemerkbar. Auch psychische Erkrankun- gen bei Kindern und Jugendlichen neh- men stetig zu“, heißt es im Bericht. Das  belegen unter anderem die Fallzahlen der  Erziehungsberatung, die im vergangenen  Jahr 161 Fälle mit mindestens jeweils  fünf Terminen betreut hat und mit einer  Warteliste von 50 Familien ins laufende  Jahr gegangen ist. Schon 2023 wurde der  städtische Förderbetrag von 97.000 auf  112.000 Euro pro Jahr angehoben, um  dem erhöhten Beratungsbedarf Rech- nung zu tragen.  Steinmanns besonderer Dank galt Doris  Schuppe, der langjährigen Leiterin des  Sozialamts, die im September in den Ru- hestand verabschiedet wurde, und ihrem  Nachfolger Marco Schirmacher, dessen  Handschrift der Sozialbericht bereits  zeige. Dankesworte, denen sich an alle  Haupt- und Ehrenamtlichen in den viel- fältigen Bereichen im Namen der Frak- tionen Katrin Siebold (CDU), Lorenz  Kachler (SPD), Nele Böhm (Bündnis 90/ Die Grünen) und Pino Gaetani (FDP)  in ihren Stellungnahmen anschließen  konnten.