CDU Stadtverband Walldorf

Schulsozialarbeit wird aufgestockt

Wald- und Sambugaschule erhalten acht zusätzliche Wochenstunden

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 29 auf Seite 3.

Die Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 29 | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 29 | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Die Stadt Walldorf stockt ihr Angebot  der Schulsozialarbeit weiter auf: Der  Gemeinderat hat jetzt einstimmig be- schlossen, den Umfang an Wald- und  Sambugaschule von derzeit 60,5 um  acht Wochenstunden auf zwei ganze  Stellen aufzustocken. Die Notwendig- keit der Erhöhung hatte die Waldschule  mit dem gestiegenen Umfang der Ar- beit begründet.  Die Fälle seien deutlich komplexer ge- worden und es brauche mehr Zeit, die  Schüler adäquat zu unterstützen. Die  pandemiebedingten Schließungen hätten  Spuren hinterlassen, die es aufzuarbeiten  gelte, heißt es seitens der Schule. Man sei  gerade im Grundschulbereich mit wach- sender Aggression und rücksichtslosem  Verhalten konfrontiert. Das erfordere  nicht nur eine gute Abstimmung mit an- deren Fachdiensten, sondern auch die ge- zielte Arbeit mit den Eltern. Schulsozialarbeit als Ganzes Die Sambugaschule sei wegen der beson- deren Anforderungen eines Sonderpäd- agogischen Bildungs- und Beratungs- zentrums (SBBZ) zwar im Verhältnis  personell schon immer besser besetzt,  hier gestalte es sich aber schwierig, für  die Stelle mit dem geringen Umfang   von zwölf Wochenstunden eine konti- nuierliche Besetzung zu finden. Häu- fige Wechsel und längere Ausfallzeiten  erschwerten den Zugang zu den Schü- lern. Deshalb ist es aus Sicht der Verwal- tung sinnvoll, die Schulsozialarbeit an  Wald- und Sambugaschule als Ganzes  zu betrachten und dem Vorschlag von  Waldschul-Rektor Lorenz Kachler fol- gend keine vierte Person einzustellen.  Stattdessen ergebe sich mit der Erhö- hung der Stelle an der Sambugaschule  von derzeit 31 auf dann 50 Prozent eine  weitere Teilzeitstelle, die deutlich leich- ter zu besetzen sein sollte.  Zahlen Aktuell stehen an der Waldschule für  Grund- und Hauptschule 48,5 und an  der Sambugaschule zwölf Wochen- stunden für Schulsozialarbeit zur Ver- fügung. Umgerechnet auf jeweils 100  Schüler sind das 12,8 (Waldschule) und  46,15 Stunden (Sambugaschule). Die  Schiller-Grundschule liegt bei 8,7 Stun- den, das Schulzentrum bei 6,2 für je 100  Schüler. Besetzt werden soll die Stelle  über den Internationalen Bund, bei dem  die Walldorfer Schulsozialarbeiter – mit  Ausnahme des städtischen Koordinators  Manfred Bugert – angestellt sind. Für  die zusätzlichen acht Wochenstunden   entstehen der Stadt nach Zuschüssen des  Rhein-Neckar-Kreises und des Kommu- nalverbands für Jugend und Soziales  Baden-Württemberg voraussichtlich  Kosten in Höhe von 4500 bis 6600 Euro  pro Jahr, je nach tariflicher Einstufung. Gerade bei der Bewältigung der durch  die Corona-Pandemie entstandenen  Probleme sei die Schulsozialarbeit zu  einem wesentlichen Baustein gewor- den, signalisierte Mathias Pütz die Zu- stimmung der CDU-Fraktion. Christian  Schick (SPD) erinnerte an den lang- jährigen Einsatz der Sozialdemokraten  für die Schulsozialarbeit, freute sich,  dass diese „heute von allen als selbst- verständlich“ wahrgenommen werde,  und stellte fest, dass der Bedarf stän- dig steige. Die Aufstockung sei deshalb  „schlüssig und sinnvoll“. Für Nele Böhm  (Bündnis 90/Die Grünen) besteht „drin- gender Bedarf “ und es sei „wichtig, den  Schülern die Hand zu reichen“, nachdem  während der Corona-Pandemie soziale  Interaktion nur bedingt möglich gewe- sen sei. Günter Lukey (FDP) sieht in der  Schulsozialarbeit „eines der Qualitäts- merkmale der modernen Schule“. Des- halb sei sie kaum mehr wegzudenken.  Auch er betonte: „Durch die Pandemie- bedingten Schließungen konnte vieles  nicht aufgearbeitet werden.“