CDU Stadtverband Walldorf

Mobilfunkausbau gemeinsam weiter vorantreiben

Landesregierung, kommunale Landesverbände und Mobilfunknetzbetreiber rufen den „Runden Tisch Mobilfunk“ ins Leben

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 06 Seite 16.

Motivbild Walldorfer Rundschau Nr. 6 2022 | Foto: Dr. Clemens KrieselMotivbild Walldorfer Rundschau Nr. 6 2022 | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Am 27. Januar hatte der Stv. Minister- präsident und Digitalisierungsminis- ter Thomas Strobl anlässlich der Auf- taktveranstaltung zum „Runden Tisch  Mobilfunk“ die Mobilfunknetzbetrei- ber, den Präsidenten des Gemeinde- tags, Steffen Jäger, stellvertretend für  die kommunalen Landesverbände, die  Staatsrätin für Zivilgesellschaft und  Bürgerbeteiligung in Baden-Württem- berg Barbara Bosch sowie Vertreter der  betroffenen Ministerien nach Stuttgart  eingeladen. „Das mobile Internet hat unser Kom- munikationsverhalten grundlegend  verändert. Wir müssen nun den nächs- ten Schritt gehen, um die Chancen des  digitalen Wandels voll ausschöpfen zu  können. Glasfasernetze und der Mo- bilfunkstandard 5G sind dafür funda- mentale Voraussetzungen. Gerade für  ein Flächen- und Technologieland wie  Baden-Württemberg brauchen wir eine  flächendeckende Versorgung mit breit- bandigem Mobilfunk und gigabitfähigem  Festnetz. Nicht nur die Bürgerinnen und  Bürger, sondern auch vor allem die Un- ternehmen sind auf eine leistungsfähige  Mobilfunk- und Festnetzversorgung an- gewiesen“, sagte Thomas Strobl anlässlich  der Auftaktveranstaltung. „Mit dem ‚Runden Tisch Mobilfunk‘  werden wir die Zusammenarbeit aller am  Mobilfunk beteiligten Akteure intensi- vieren und so die Mobilfunkversorgung  in Baden-Württemberg verbessern. Es  geht darum, relevante Themen, wie etwa  die Vereinfachung und Beschleunigung  der Genehmigungsverfahren beim Mo- bilfunkausbau, aufzugreifen und den  Ausbau des Mobilfunknetzes in Baden- Württemberg voranzutreiben“, erklärte  Digitalisierungsminister Thomas Strobl.  Pandemiebedingt fand die Veranstaltung  als Videokonferenz statt. Der „Runde  Tisch Mobilfunk“ soll künftig mindes- tens zwei Mal jährlich stattfinden. „Wir haben bereits vor der ersten Sit- zung heute damit begonnen, ganz kon- krete Maßnahmen für einen schnelleren  Ausbau des Mobilfunks im Land umzu- setzen: die Bereitstellung von Landes- liegenschaften für Sendeanlagen von  Mobilfunkunternehmen, die Verein- fachung und Beschleunigung von Ge- nehmigungsverfahren, die Erweiterung  des im Innenministerium ansässigen  Kompetenzzentrums Breitband um den  Bereich Mobilfunk und eine eigene In- formations- und Kommunikationsinitia- tive zum Thema Mobilfunk und 5G. Auf  diese Grundlagen haben wir im heutigen   Termin aufgebaut und werden in den fol- genden Sitzungen die weitere Umsetzung  angehen“, so Digitalisierungsminister  Thomas Strobl. Die Landesregierung setzt sich für eine  flächendeckende und leistungsfähige  Mobilfunkversorgung in Baden-Würt- temberg ein – sowohl im städtischen als  auch im ländlichen Raum. Nach aktuel- len Zahlen der Bundesnetzagentur wer- den in Baden-Württemberg über 94 Pro- zent der Fläche mit der LTE-Technologie  durch mindestens einen Mobilfunkan- bieter versorgt – und die Mobilfunk- netzbetreiber bauen ihre Netze kontinu- ierlich weiter aus. Schon 2020 verfügten  in Baden-Württemberg 97 Prozent der  Haushalte über mobile Breitbanddiens- te. Auch der 5G-Ausbau nimmt im Land  deutlich an Fahrt auf – gegenwärtig wer- den bereits rund 47 Prozent der Fläche  über das sogenannte Dynamic Spectrum  Sharing mit dem neuesten Mobilfunk- standard versorgt. Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und  Bürgerbeteiligung in Baden-Württem- berg Barbara Bosch betonte in ihrem Vor- trag die Bedeutung der gesellschaftlichen  Akzeptanz für den Mobilfunkausbau:  „Das Thema 5G- und Mobilfunkausbau  bietet viele Chancen und Möglichkeiten,  aber birgt auch Sorgen. Wir müssen die  Bürgerinnen und Bürger informieren  und die Kommunen im Land bestmög- lich unterstützen, damit sie in den Dialog  mit der Öffentlichkeit gehen können. Nur  so tragen wir zu mehr Sachlichkeit und  Transparenz bei der Diskussion rund um  den Mobilfunkausbau bei.“ Als Vertreter der kommunalen Lan- desverbände in Baden-Württemberg  erklärte der Präsident und Hauptge-  schäftsführer des Gemeindetages Baden- Württemberg Steffen Jäger: „Sowohl der  Erfolg des Wirtschaftsstandorts Baden- Württemberg als auch die Sicherstel- lung gleichwertiger Lebensverhältnisse  hängen künftig von flächendeckendem  Mobilfunk und somit von einer erfolg- reichen digitalen Zukunft ab. Wir brau- chen einen breiten gesellschaftlichen  Konsens für diesen Infrastrukturausbau,  bei welchem die Städte und Gemeinden  gerne mithelfen wollen, diesen zu erzie- len.“ „Der Städtetag begrüßt, dass sich das  Land jetzt auch beim Ausbau der Mobil- funkversorgung kraftvoll und koordinie- rend einbringen will. Wir brauchen eine  effiziente 5G-Struktur, die sich an die  bereits gut geförderte Glasfaser-Struktur  anlehnt und dadurch öffentliche Gelder  sinnvoll einsetzt. Gleichermaßen wich- tig ist das Engagement des Landes, um  die Bürgerbeteiligung professionell zu  unterstützen und die Akzeptanz-Proble- me von Masten in unseren Städten und  Gemeinden zu lösen,“ so das geschäfts- führende Vorstandsmitglied des Städte- tags Frau Gudrun HeuteBluhm. Der Hauptgeschäftsführer des Land- kreistags, Herr Prof. Dr. Alexis von  Komorowski erklärte: „Eine flächen- deckende Mobilfunkversorgung, auch  in ländlicher geprägten Gebieten, ist  zentraler Bestandteil einer modernen  Daseinsvorsorge. Damit eine solche  schnellstmöglich erreicht wird, sollten  alle zur Verfügung stehenden regulato- rischen Mittel genutzt werden. Ein zent- rales Anliegen der Landkreise ist es, dass  die Synergien, die sich im Zusammen- spiel mit dem Glasfaserausbau ergeben,  auch konsequent genutzt werden.“