CDU Stadtverband Walldorf

Sicherheitsdienst hat Schulhof im Blick

Keine Dauerüberwachung der Neuen Sozialen Mitte

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2024 Nr. 37 auf Seite 3.

Die Walldorfer Rundschau 2024 Nr. 37 druckfrisch aus dem Briefkasten | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Walldorfer Rundschau 2024 Nr. 37 druckfrisch aus dem Briefkasten | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Sicherheitsdienst hat Schulhof im Blick Keine Dauerüberwachung der Neuen Sozialen Mitte Für Irritation hat in der Walldorfer  Stadtverwaltung und Bevölkerung ein  Artikel in der lokalen Tageszeitung ge- sorgt („Neue Soziale Mitte nun doch mit  Wachdienst“, Rhein-Neckar-Zeitung,  Ausgabe Wiesloch-Walldorf, vom Frei- tag, 6. September, Seite 3). Darin wird  fälschlicherweise der Eindruck erweckt,  die Neue Soziale Mitte und die Dreh- scheibe würden dauerhaft von einem  privaten Wachdienst bestreift, es handle  sich dabei um eine gezielte Maßnahme  gegen Jugendliche und ein vom Gemein- derat im Jahr 2021 vertagtes Konzept,  das verschiedene Maßnahmen gegen  Vandalismus vorgesehen hatte, werde  am Gemeinderat vorbei nun doch um- gesetzt. Nichts davon ist zutreffend. Der jetzt erschienene Artikel beruht auf ei- ner öffentlichen Sitzung des Gemeinderats  vom 23. Juli, also vor inzwischen mehr als  sieben Wochen. Unter „Anfragen“ hatte  sich damals Stadtrat Maximilian Himber- ger (Bündnis 90/Die Grünen) erkundigt,  ob in der Neuen Sozialen Mitte ein Wach- dienst im Einsatz sei. Darauf hatte Bürger- meister Matthias Renschler geantwortet,  nachdem es mehrfach Beschwerden aus  der Bevölkerung gegeben habe, habe die  Stadtverwaltung „akut etwas tun müssen“.  Deshalb bestreife nun ein Wachdienst den  Schulhof der Schillerschule.  Wie der Bürgermeister jetzt erneut deut- lich macht, gehe es ausschließlich um den  Schulhof, der außerhalb der Schulzeiten  „nicht zu betreten ist“. Nachdem die An- fang Juni eingegangenen Beschwerden  Lärmbelästigungen vor allem abends und   am Wochenende moniert hatten, sei der  private Sicherheitsdienst an Freitag- und  Samstagabenden auf dem Schulhof und in  der Straße Am neuen Schulhaus im Ein- satz, wo es ebenfalls mehrfach zu Lärmbe- lästigungen gekommen war. Auch Betäu- bungsmittel- und Alkoholkonsum zählten  in diesen Bereichen zu den Problemen,  derer sich der Wachdienst angenommen  hat. „Seitdem gibt es keine Beschwerden  mehr, die Situation hat sich beruhigt“,  stellt der Bürgermeister fest. An der Drehscheibe war der Wachdienst  zu denselben Zeiten, also ebenfalls frei- tag- und samstagabends, wegen zu schnell  fahrender und/oder zu lauter Autos, soge- nannter „Poser“, im Einsatz. Dabei wur- den sehr schnelle und sicherheitsgefäh- rende Fahrweisen (mit geschätzt bis zu  130 km/h) ebenso vermerkt wie schnelles  und lautes Beschleunigen, Aufheulen des  Motors, laute Musik oder auch sogenann- tes „Driften“ um die Drehscheibe und  die damit verbundene Gefährdung von  Fußgängern. Gegen all diese Probleme  vorzugehen, sei eine ordnungsrechtliche  Angelegenheit, so der Bürgermeister, und  damit keine Sache für den Gemeinderat,  sondern für die Stadtverwaltung. Es gehe  keineswegs um das Konzept von 2021,  weil die damaligen Probleme heute nicht  mehr in dieser Form bestünden. Nicht zutreffend ist, dass sich die jetzt  ergriffenen Maßnahmen explizit gegen  Jugendliche gerichtet haben. „Es ging ins- gesamt um die Lärmbelästigungen außer- halb der Schulzeiten auf dem Schulhof “,  macht Matthias Renschler deutlich. Es sei   „falsch, das auf Jugendliche zu reduzieren“.  Ebenso wenig korrekt ist die im Artikel  aufgestellte Behauptung, dass in Walldorf  nicht mit Jugendlichen gesprochen werde.  „Die Mobile Jugendarbeit ist unterwegs  und befindet sich im Daueraustausch“,  sagt der Bürgermeister mit Blick auf das  intensive „Streetworking“, das auch der  jüngste Jahresbericht des dafür zuständi- gen Vereins Postillion belegt (zu finden  unter www.postillion.org). Die Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter des städtischen  Jugendkulturhauses JUMP sind mit vielen  Jugendlichen in engem Kontakt, darü- ber hinaus gibt es zahlreiche erfolgreiche  Beteiligungsformate wie zuletzt den von  der Schulsozialarbeit der Stadt betreuten  Achterrat oder das Jugendforum, in de- nen gerade auch Themen wie fehlende  Treffpunkte für Jugendliche regelmäßig  behandelt werden und aktiv nach Lösun- gen gesucht wird. „Natürlich können sich  Jugendliche in der Neuen Sozialen Mitte  treffen. Aber sie müssen sich anständig be- nehmen“, sagt der Bürgermeister, der auch  selbst immer wieder im Gespräch mit jun- gen Menschen ist. Über die im Artikel erwähnte Schranke,  die die Einfahrt zum Parkplatz an der  Sporthalle in der Neuen Sozialen Mitte ab  21 Uhr verhindert, wurden die gemein- derätlichen Gremien laut Stadt selbst- verständlich informiert. Hier hätten sich  zuvor in den Abendstunden vor allem  Auswärtige getroffen, die Motoren ihrer  Autos aufheulen lassen, laute Musik ab- gespielt und den Parkplatz vermüllt. „Das  hat sich beruhigt“, sieht der Bürgermeister  die Maßnahme als zielführend an.