CDU Stadtverband Walldorf

Ein großer Wurf für die Waldschule

Erster Spatenstich für die Erweiterung und Sanierung

Artikel in der Walldorfer Rundschau Nr 17 - 2024, Seite 3.

Die Walldorfer Rundschau 2024 Nr. 17  | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Walldorfer Rundschau 2024 Nr. 17 | Foto: Dr. Clemens Kriesel

„Die Waldschule wird ihren Charakter  nicht verlieren. Sie wird die Schule im  Wald bleiben“, verspricht Bürgermeis- ter Matthias Renschler beim offiziellen  Startschuss der Arbeiten zur Erweiterung  und Sanierung. Mit dem ersten Spaten- stich beginnt ein Bauprojekt, in das die  Stadt rund 25 Millionen Euro investiert  und das voraussichtlich bis ins Frühjahr  2026 andauern wird.  Damit werde nicht nur die Schule, auf de- ren Campus auch die Sambugaschule an- gesiedelt ist, und ihr gesamtes Ambiente  noch weiter aufgewertet, so der Bürger- meister, auch das Wohnumfeld und die  bislang nicht optimale Parksituation wür- den verbessert. „Wir setzen alles daran, die  Beeinträchtigungen so gering wie möglich  zu halten“, bittet Renschler Anwohner,  Schüler, Eltern und Lehrer um Verständ- nis. Jede Baumaßnahme bringe nun einmal  unweigerlich Lärm, Schmutz und Unruhe  mit sich. Fünf Maßnahmen Erweiterung und Sanierung der Wald- schule – das bedeutet insgesamt fünf ver- schiedene Maßnahmen, die zur zeitgemä- ßen Versorgung der Walldorfer Kinder  an Wald- und Sambugaschule beitragen  sollen: Neben dem Neubau einer Mensa,  die es bisher nicht gegeben hat und die mit  rund 160 Sitzplätzen bis zu 400 Personen  am Tag verpflegen kann, und eines wei- teren Grundschulpavillons gehören dazu  ein Anbau ans Hauptgebäude, die Neuge- staltung der Außenanlagen, in deren Zug  der Schulhof um rund 700 Quadratmeter  vergrößert wird, sowie verschiedene Infra- strukturmaßnahmen auf dem Campus der  Schule, an denen sogar schon seit vergan- genem Sommer gearbeitet wird.  „Für uns ist das ein sehr besonderes Pro- jekt“, sagt Architekt Florian Latsch vom  Büro Baur & Latsch (München), das im  Dezember 2021 gemeinsam mit dem Büro  für Garten- und Landschaftsarchitektur  OK Landschaft – Andreas Kicherer (Mün- chen) zum Sieger des Architektenwett- bewerbs gekürt worden war. Latsch sieht  „eine besondere Schule, ein besonderes En- semble“. Sein Kollege Michael Baur und er  seien sofort davon begeistert gewesen. „Ein  total schönes Ensemble, das sich wie selbst- verständlich in den Wald einfügt“, sagt  Latsch, auch deshalb würden sich alle an  der Schule so wohlfühlen. „Wir versuchen,  uns am Bestand zu orientieren“, schildert er  die Aufgabe der Architekten, die „das, was  gut war“, nun „in neue Materialien“ über- setzen wollen – also beispielsweise für die  Neubauten Holz statt Beton vorgesehen  haben. „Wir hoffen, dass uns das gelingt“,  sagt Latsch, spricht von der „großen Her- ausforderung“, die Arbeiten im laufenden  Betrieb durchzuführen, und zeigt sich zu- gleich zuversichtlich: „Die Waldschule wird  danach noch schöner sein und noch besser  funktionieren.“ „Schönste Schule in Walldorf“ Stadtbaumeister Andreas Tisch spricht  gleichfalls von einer „besonderen Schule“,  die für ihn persönlich dank ihrer „tollen  Lage im Wald“ und auf der Düne sogar  „die schönste Schule in Walldorf“ sei. Sie  biete mit ihrer speziellen Gliederung aber  vor allem auch „eine schöne Lernland- schaft“, dank der kleinteiligen Strukturen  und der aufgelockerten Pavillon-Bauweise,  was gerade für die jüngeren Schülerinnen  und Schüler ideal sei. „Das wollen wir  weiter entwickeln“, sagt Tisch. Nachdem  die in sechziger Jahren gebaute und zum  Schuljahr 1966/67 in Betrieb genommene   Waldschule in der Vergangenheit mehrfach  erweitert worden sei – 1977 durch einen  vierten Pavillon, 1996 durch eine zweite  Kleinturnhalle und 2004 durch den Werk- pavillon –, stehe man nun vor einem „re- lativ großen Wurf für die Gesamtanlage“,  so der Stadtbaumeister, nämlich der kom- pletten Erweiterung für alle Bereiche durch  die fünf genannten Teilmaßnahmen. Tisch  spricht von einem „zeitgemäßen Projekt  mit hohen Energiestandards“, das die beste- hende Schule ergänze und weiterbaue. Mit  Passivhaus-Standard, Holzbauweise und  begrünten Dächern sei man auf der Höhe  der Zeit. Nachdem in einigen Bereichen  Bäume gefällt werden mussten, werde es  auch neue Baumpflanzungen geben, eben- so Ausgleichsmaßnahmen. „Die Schüler finden Räume für sich, für Be- gegnungen und für alles, was man an einer  Schule macht“, blickt der Stadtbaumeister  auf die Zeit nach der Fertigstellung voraus.  Bis dahin hoffe und wünsche er, dass die  gute Zusammenarbeit mit beiden Schullei- tungen und der kommunalen Schülerbe- treuung weiter gut funktioniere. „Ich wün- sche der Baumaßnahme einen guten und  sicheren Verlauf“, sagt Tisch. Das wünscht  auch Bürgermeister Matthias Renschler,  der eingangs zahlreiche Gäste zum Spaten- stich begrüßt hat, neben den Rektoren der  beiden Schulen, Bernhard Glowitz (Wald- schule) und Silke Fiedler (Sambugaschule),  auch Vertreter des Gemeinderats („ohne  den Gemeinderat ist eine solche wichtige  Maßnahme nicht möglich“) und der Stadt- verwaltung, aller Walldorfer Schulen und  der Elternschaft, der beteiligten Büros und  Unternehmen sowie des Schulamts und der  großen Politik. „Wir investieren die rund 25  Millionen sehr gerne“, sagt der Bürgermeis- ter. „Die Erweiterung und die Sanierung  sind dringend notwendig.“