CDU Stadtverband Walldorf

Zwölf weitere Bushaltestellen werden überdacht

Ausschuss beschließt weiteren Ausbau

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2023 Nr. 38 auf Seite 12.

Die Walldorfer Rundschau Nr. 38 | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Walldorfer Rundschau Nr. 38 | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Der Ausschuss für Technik, Umwelt, Pla- nung und Verkehr hat der Stadtverwaltung  in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht  gegeben, zwölf weitere Bushaltstellen im  Stadtgebiet mit Überdachungen auszurüs- ten. „Wir werden das Zug um Zug umset- zen“, sagte Stadtbaumeister Andreas Tisch.  Noch in diesem Jahr könne damit begonnen  werden, den Rest werde man dann mög- lichst 2024 erledigen. Die Kosten bezifferte  Tisch auf jeweils 25.000 Euro pro Wartehal- le, sodass insgesamt 300.000 Euro zusam- menkommen. Mit der Maßnahme werde  die Attraktivität des ÖPNV-Angebots wei- ter erhöht.  Die Entscheidung fiel bei einer  Enthaltung von Mathias Pütz (CDU). Wie der Stadtbaumeister dem Gremium  erläuterte, gibt es in Walldorf 35 Bushalte- stellen, die meist Haltepunkte auf beiden  Straßenseiten haben. „Aufgrund der engen  Straßensituationen sind viele ohne Überda- chung“, sagte Tisch. Mit den zwölf geplan- ten Maßnahmen könnte man den Anteil  überdachter Haltestellen von 44 auf 61  Prozent steigern. Mehr sei derzeit allerdings  nicht möglich. Denn Dächer mit einer Tiefe  von 1,30 Meter stellten „das Minimum für  sinnvolle Warteunterstände dar“, sonst biete  das Dach keinen Schutz mehr vor der Wit- terung. Sind die Gehwege aber weniger als  zwei Meter breit, hätten Fußgänger nicht  genügend Platz, um an der Wartehalle vor- beizulaufen, und der Mindestabstand zum   Bus von 70 Zentimetern könnte nicht ein- gehalten werden. Hans Wölz (Bündnis 90/Die Grünen) be- zeichnete es als „sehr positiv“, dass sich das  Stadtbauamt Gedanken über die Bushalte- stellen gemacht habe. „Hat man geprüft, ob  unter Umständen noch Fahrradstellplätze  untergebracht werden können?“, regte er  an. „Das sind alles Situationen, die sehr be- engt sind“, zeigte sich Tisch skeptisch, sag- te aber eine ergänzende Prüfung zu. Dass   die Dächer begrünt werden sollen, nannte  Maximilian Himberger (Bündnis 90/Die  Grünen) „eine gute Sache“. Er habe im Vor- feld allerdings auch „begrünte Rückseiten“  vorgeschlagen. Auch das werde wohl am  fehlenden Platz scheitern, entgegnete der  Stadtbaumeister, da man keine ergänzen- den Pflanzstreifen anlegen könne. Er werde  aber prüfen, ob man an einer der Stellen  „ein Modell“ verwirklichen könne. Dass Glas für die Seitenwände der Haltestel- len vorgesehen ist, veranlasste Uwe Lindner  (CDU) zur Nachfrage, ob es hier in der  Vergangenheit viele Beschädigungen durch  Vandalismus gegeben habe. Das komme  vereinzelt vor, sei aber nicht übermäßig  häufig der Fall, erklärte Tisch. Der Vor- teil: „Glasflächen sind gut reinigbar.“ Und  sie ermöglichten freie Sicht aus und in die  Wartehalle. Dr. Andrea Schröder-Ritzrau  und Christian Schick (beide SPD) wiesen  darauf hin, dass die Dächer nicht nur vor  Regen, sondern im Sommer auch vor der  Sonne schützen sollen. Neben der Begrü- nung könne man sich auch kleine Photovol- taikanlagen vorstellen. „Das sind sehr klei- ne Flächen“, sah Tisch „mit viel Aufwand“  und einen eher symbolischen Ertrag. Mit  den Investitionen könne man anderer Stelle  mehr erreichen. Und, so Dagmar Criegee  (FDP), würden die Photovoltaikelemente  durch Vandalismus beschädigt, entstünde  gleich „ein großer Schaden“.