CDU Stadtverband Walldorf

Der Bagger rollt im AQWA an

Sanierungsarbeiten haben nach dem Ende der Badesaison begonnen

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2023 Nr. 37 auf Seiten 10 und 11.

Die Walldorfer Rundschau 2023 Nr. 37 druckfrisch aus dem Briefkasten | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Walldorfer Rundschau 2023 Nr. 37 druckfrisch aus dem Briefkasten | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Der Bagger rollt im AQWA an Sanierungsarbeiten haben nach dem Ende der Badesaison begonnen Am Sonntag hatte das Freibad im  AQWA Bäder- und Saunapark zum  letzten Mal in dieser Saison geöffnet,  schon am Montag rollte der Bagger  an. Er ist hinter dem Planschbecken  im Einsatz, wo ein neuer Zugang zur  unterirdischen Technikzentrale ge- schaffen werden soll. Außerdem muss  hier wie auch am Olympiabecken der  Schwallwasserbehälter saniert werden.  Und am Nichtschwimmerbecken, aus  dem rund 800.000 Liter Wasser abge- lassen werden mussten, wird ebenfalls  bereits fleißig gearbeitet – hier wird die  Badegäste in der kommenden Saison  ein brandneues Edelstahlbecken begrü- ßen.  „Deswegen haben wir gesagt: Wir ma- chen mit dem letzten Schultag zu“, er- klärt AQWA-Chef Stefan Gottschalk,  dass man auf keinen Fall länger warten  konnte. Zwar werden die meisten Ar- beiten bis zum Beginn der kommenden  Saison abgeschlossen sein, gerade am  Nichtschwimmerbecken wird es aber  leider etwas länger dauern. „Ziel ist, hier  bis zum Start der Sommerferien fertig  zu sein“, sagt Gottschalk. „Früher geht es  nicht.“ Wegen der Arbeiten musste auch  der Minigolfplatz geschlossen werden:  Einerseits weil der Strom abgeschaltet  worden ist, zum anderen wegen poten- zieller Gefahren durch die Fahrzeuge, die  auf der Baustelle im Einsatz sind. Das Nichtschwimmerbecken, zuletzt  in den neunziger Jahren saniert, müs- se dringend erneuert werden. „Das Be- cken hat seine Schuldigkeit getan.“ Es  habe dem AQWA-Team gerade in der  Zeit kurz vor dem Saisonstart „immer   eine unruhige Zeit“ beschert. Dann wird  nämlich für die Beckenreinigung übli- cherweise das Wasser abgelassen, das  den ganzen Herbst und Winter über im  Becken geblieben ist, „und man sieht die  offensichtlichen Fliesenschäden“. Dazu  kommen dann nach Gottschalks Worten  meist einige Überraschungen. „Dann fal- len die Fliesen über Nacht ab.“ Mit dem  neuen Edelstahlbecken, das die Fliesen  ersetzt, „hört der Stress auf und die Kos- ten hören auf “. Dafür ist auf der anderen  Seite aber auch eine größere Investition  notwendig: Rund fünf Millionen Euro  werden alle Maßnahmen zusammen im  Freibadbereich die Stadtwerke Walldorf  kosten, die das Bad betreiben. Für Edelstahl statt Fliesen sprechen laut  dem AQWA-Chef mehrere Gründe: „Es  muss nichts mehr gewartet werden, die  Reinigungsarbeiten werden erleichtert“  – weil die Fugen zwischen den Fliesen  wegfallen – „und wir haben im Reini- gungsprozess mehr Planungssicherheit“.  Veränderungen wird es auch rund um  das Becken geben. Aktuell müssen die  Büsche in diesem Bereich entfernt wer- den, damit man vernünftig arbeiten kann  und am Ende die bis zu 15 Quadratmeter  großen Einzelteile des neuen Beckens ins  alte hineingehoben werden können. Da- mit wird auch ein nahezu barrierefreier  Zugang ins Nichtschwimmerbecken ge- schaffen: Die jetzige Treppe wird durch  eine ins Becken hineinführende Ram- pe ersetzt, die einen leichteren Einstieg  möglich macht. Eine für alle Badegäste  sichtbare Veränderung betrifft die Rut- sche: Die kommt nämlich weg. Stattdes- sen wird neben dem Becken eine neue  Breitwellenrutschbahn mit eigenem Lan-  dungsbecken installiert. Diese Rutsche  habe „einen höheren Durchlauf “, sagt  Gottschalk, die Schlangen der Warten- den sollten also künftig kürzer werden.  Und: „Das macht noch mehr Spaß. Die  neue Rutsche hat definitiv einen Mehr- wert.“ Von den Veränderungen hinter dem  Planschbecken, die den Einsatz des Bag- gers notwendig machen, wird der Bade- gast im Idealfall überhaupt nichts bemer- ken. Hier ist aktuell die Technikzentrale  nur über eine quasi senkrechte Leiter zu  erreichen, das soll sich mit einem ordent- lichen Zugang ändern – auch um den  Arbeitsschutz für die Mitarbeiter zu er- höhen. Parallel wird der Schwallwasser- behälter saniert und eine Verbindung zur  Technikzentrale geschaffen, damit man  auch ihn ordentlich begehen und reini- gen kann. Der Platz, an dem sich das zu  Beginn der vergangenen Badesaison we- gen Materialermüdung abgebaute Pira- tenschiff befunden hat, wird für die Zeit  der Arbeiten als Lagerfläche genutzt. „Bis  zum Saisonstart stehen hier die neuen  Spielgeräte“, sagt Gottschalk. Auch am Olympiabecken muss der  Schwallwasserbehälter saniert werden.  In ihn läuft über die Überlaufrinne des  Beckens das Badewasser, aus dem sich  Sonnencreme und andere Verunreini- gungen ablagern, ehe das Wasser über  eine Pumpe in die Filteranlage und dann  wieder zurück ins Becken transportiert  wird. Über eine neue U-Boot-Tür, die  wasserdicht verschlossen werden kann,  soll auch dieser Behälter, der regelmäßig  kontrolliert und gereinigt werden muss,  künftig für die Mitarbeiter besser er- reichbar sein.  Die Sanierungsarbeiten im AQWA sind bereits in vollem Gange. AQWA-Chef Stefan Gottschalk (rechtes Bild, re.) und Armin Rößler, Leiter der   städtischen Öffentlichkeitsarbeit, machten sich ein vor Ort Bild. Fotos: Stadt Walldorf


 

Stefan Gottschalk freut sich, auf eine  unfallfreie Badesaison zurückblicken zu  können. „Das ist das Wichtigste“, sagt  er. Obwohl zu Saisonbeginn das Olym- piabecken noch nicht zur Verfügung  gestanden hatte – eine Nachwirkung  des Unwetters Ende August 2022, als  die technischen Anlagen stark beschä- digt wurden –, habe das Freibad über  100.000 Besucher gezählt. Wie andere   Bäder auch, bemerke man Verände- rungen im Freizeitverhalten, die sich  speziell bei großer Hitze zeigen, wenn  die Menschen eher nicht mehr ins Bad  gehen, sodass sich hier in Spitzenzeiten  nicht mehr wie früher über 7000, son- dern dieses Jahr maximal 6000 Gäste  tummelten. Eine bedauerliche Entwick- lung: Beim einen oder anderen Badegast  würden sich Gottschalk und sein Team   „mehr gegenseitiges Verständnis und  Rücksichtnahme“ wünschen. „Da fehlt  es leider manchmal auch an Respekt  gegenüber dem Personal.“ Das betreffe  aber nur eine Minderheit, die meisten  Badegäste freuten sich über das Ange- bot im AQWA. Dort stehen seit dieser  Woche wieder Hallenbad und Sauna  mit dem gewohnten Angebot zur Ver- fügung.