CDU Stadtverband Walldorf

Ein bunter Strauß an Kunst zum Jubiläum

Ausstellung „Radiale – 50 Jahre Kunst im Kreis“ bis 2. Juli in der Alten Apotheke

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2023 Nr. 21 auf Seite 8.

Die Walldorfer Rundschau 2023 Nr. 21 | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Walldorfer Rundschau 2023 Nr. 21 | Foto: Dr. Clemens Kriesel

„Wow, das ist ein Pfund, das der Kreis  hat“, sagt Barbara Auer über die Kunst- sammlung des Rhein-Neckar-Kreises.  Sie ist Teil des Kuratorenteams, das die  Jubiläumsausstellung „Radiale – 50 Jahre  Kunst im Kreis“ zusammengestellt hat.  Die ist an insgesamt fünf Orten zu sehen  und wurde jetzt nach den vorangegange- nen Vernissagen in Heidelberg, auf dem  Dilsberg, in Edingen-Neckarhausen und  in Ladenburg auch in der Alten Apothe- ke in Walldorf eröffnet. Hier sind die  Kunstwerke bis 2. Juli zu sehen. „Viel  Freude beim Betrachten der Werke“, sagt  Barbara Auer. Bürgermeister Matthias  Renschler wünscht in seiner Ansprache  zur Begrüßung „eine spannende Ausein- andersetzung“ mit den zeitgenössischen  Kunstwerken. Und Landrat Stefan Dal- linger meint: „Wir sind immer wieder  gerne in Walldorf, wir werden hier toll  unterstützt.“ Dann erklärt er die Ausstel- lung für eröffnet. In der Alten Apotheke sind unter dem Titel  „Mensch.Raum.Licht.Bewegung“ die Wer- ke von 17 Künstlerinnen und Künstlern zu  sehen, insgesamt zeigt die Jubiläums-Radi- ale 136 Werke von 115 Kunstschaffenden.  Das Kuratorenteam, zu dem neben Barbara  Auer auch Dr. Hans-Jürgen Buderer, Prof.  Hans Gercke und Julia Philippi gehören,  hat dafür die über 630 Werke der Samm- lung des Kreises gesichtet. „Das war nicht  so einfach“, sagt Barbara Auer, man habe  die Auswahl über mehrere Runden getrof- fen und es sei ihr persönlich schwer gefal- len, Werke wieder auszusortieren. Zwar sei  die Arbeit „sehr aufwändig“ gewesen, habe  aber auch viel „Freude gemacht“. Das Er- gebnis sei „ein bunter Strauß“ an Kunstwer- ken von der Malerei bis zur Skulptur. Man  habe versucht, durch jede der fünf Ausstel- lungen „einen roten Faden“ zu ziehen. So  beschäftigen sich die Werke in Walldorf  passend zum Titel mit dem Bild des Men- schen, wollen dem Betrachter einen Bezug  zum Raum eröffnen, das Licht zur Geltung  bringen und das Phänomen der Bewegung  einfangen. „Lassen Sie sich vom Betrachten  der Arbeiten leiten“, sagt Barbara Auer. Stellenwert der Kunst „In Walldorf nehmen die Kunst und die  Förderung von Künstlerinnen und Künst- lern seit vielen Jahren einen immens hohen  Stellenwert ein“, erklärt Bürgermeister Mat- thias Renschler. Er weist auf die städtische  Ausstellungsreihe „Kunst im Rathaus“ hin,  die schon seit den sechziger Jahren lokalen  und regionalen, aber auch bundesweit und  darüber hinaus aktiven und renommierten  Kunstschaffenden ein Podium bietet und  Grundlage für zahlreiche Ankäufe gewesen  ist, dank der die Stadt ähnlich wie der Kreis   heute über eine umfangreiche Kunstsamm- lung verfügt. Renschler dankt dem Kunst- verein, der in der Alten Apotheke ebenfalls  regelmäßig Ausstellungen mit zeitgenössi- schen Künstlerinnen und Künstlern veran- staltet, die immer wieder aufs Neue deut- lich machten, „wie vielfältig, ästhetisch, oft  auch herausfordernd unsere Gegenwarts- kunst sein kann – und vielleicht auch sein  muss“. Denn Kunst müsse nicht immer ge- fallen, schon gar nicht auf den ersten Blick,  sie dürfe auch unbequem sein und heraus- fordernd, so der Bürgermeister. Renschler geht auf den Kunstpreis der Stadt  Walldorf ein, der seit 2001 viermal ausge- lobt worden ist und an dem sich seither  zahlreiche hochkarätige Künstlerinnen  und Künstler beteiligt haben. Unter den  Ausstellenden in der Alten Apotheke ist  mit der Heidelberger Künstlerin Caroline   Laengerer die Preisträgerin aus dem Jahr  2005, deren „7 Nornen“ damals den Krei- sel bei Ikea zierten. Ebenfalls vertreten  sind mit Bettina Bätz-Kleinstück und Anja  Schreurs gleich zwei in Walldorf wohnen- de Künstlerinnen. Außerdem sind Werke  von Rosemarie Armbrust, Michael Bacht,  Susanne Beik, Gudrun Eberle-Vater, Chris- tiane Grimm, Ingrid König, Ana Laibach,  Barbara Lounder, Ellis Neu, Gabriela Ober- kofler, Hildegard Peetz, Ruben Schneider,  Katja Schwinn und Michael Wagner zu se- hen. „14 Künstlerinnen und drei Künstler“,  lobt Barbara Auer die starke Frauenquote,  die sich sowohl in der Kreis-Kunstsamm- lung als auch an den aktuellen Ausstel- lungsorten widerspiegle. Landrat Stefan Dallinger relativiert das Lob  mit einem Schmunzeln. Der Kreis tätige  seine Ankäufe nicht nach dem Geschlecht  der Künstler, sondern nach der Qualität  der Werke, sagt er. Am Ende bleiben ihm  Dankesworte, die sich unter anderem an  die Kreisräte richten, die das Budget für die  Ankäufe zur Verfügung stellen, an das Ku- ratorium „für Ihre überzeugenden Ideen,  die unsere Kulturarbeit voranbringen“, aber  auch an alle direkt an der Vorbereitung der  Ausstellung und Durchführung der Vernis- sage Beteiligten. Musikalisch umrahmt wird die Vernissage  vom Violin-Duo der Musikschule Südliche  Bergstraße, Veronika Beurer und Vincent  Skiba, mit Werken von Jean-Marie Leclair,  Henryk Wieniawski und Aleksey Igudes- man. Ein kleiner Stehempfang im Außen- bereich der Alten Apotheke mit Laugen- gebäck und Sekt auf Einladung der Stadt  Walldorf schließt sich an. Info: Geöffnet ist die Ausstellung bis 2. Juli  donnerstags von 16 bis 19 Uhr, sonntags  von 14 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.