CDU Stadtverband Walldorf

Artikelserie: Leitziele für Klimaneutralität im Jahr 2040 - Teil 2

Unser Energieversorger, die Stadtwerke Walldorf

Heute setzen wir unsere Serie zu den Klimaleitzielen 2040 der Stadt Walldorf fort und wenden uns unserem Energieversorger, den Stadtwerken Walldorf, zu.

Die Stadtwerke Walldorf | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Stadtwerke Walldorf | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Als Versorgungsunternehmen mit einem hohen Kundenanteil, Betreiber von Gas-, Wasser- und Stromnetz und modernem Dienstleistungsunternehmen in den Sparten Glasfaser, Trinkwasserbetriebsführung und Rechenzentrumsbetrieb kommt den Stadtwerken eine zentrale Bedeutung in der kommunalen Energiewende zu.
Der Anspruch ist, trotz der gegenwärtigen Verwerfungen am Energiemarkt eine kundenfreundliche und auf lange Vertragsverhältnisse ausgelegte Preispolitik zu betreiben. Gleichzeitig gewährleistet die Stadt Walldorf als Hauptgesellschafterin die nötige finanzielle Rückendeckung für notwendige Investitionen in eine moderne und unerlässliche Infrastruktur sowie unternehmerisch innovative Entscheidungen wie die stetige Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf weitere Bereiche, rentable Engagements in Windparks in verschiedenen Regionen Deutschlands, die Partnerschaft mit der Stadt in Sachen Mieterstrom mittels Photovoltaikanlagen sowie den Betrieb unserer Bäderanlagen. Durch die Minderheitsbeteiligung der MVV verfügen wir bei den Stadtwerken über wichtige Informationen und Personalkompetenz zur Führung eines modernen Versorgungsunternehmens.
Die Weiterentwicklung des Portfolios der Stadtwerke in den letzten Jahren trägt Früchte. Die neuen Sparten tragen spürbar zum Geschäftsergebnis bei. Aus dieser betriebswirtschaftlichen Entwicklung heraus werden Maßnahmen zur Umsetzung der Leitziele von Seiten der Stadt Walldorf in den Stadtwerken umgesetzt. Beispiele hierfür sind der gezielte Ausbau des Stromnetzes und intelligente Steuerungsmaßnahmen sowie eine nachhaltige Strategie für das Gasnetz. Es ist hochaktuell und für uns unabdingbar, besonders unseren Gaskunden im Falle von Reparaturen oder Neuanschaffungen eine adäquate Perspektive zu bieten.  Auch hier hilft die Finanzkraft der Stadt Walldorf in Verbindung mit der konzeptionellen Arbeit bei den Stadtwerken dabei, das Gasnetz so lange wie möglich beziehungsweise nötig zu betreiben und primär einen sozialverträglichen Umstieg auf andere Energieträger, wie zum Beispiel auf Wasserstoff, zu erleichtern.
Gerade bei der Prüfung und möglichen Planung eines Wärmenetzes legen wir als CDU-Fraktion besonderen Wert auf eine technologieoffene Herangehensweise und eine möglichst objektbezogene Lösungsstrategie. Zentrale Lösungen wie die Planung eines Wärmenetzes und eine Umrüstung des bestehenden Gasnetzes sind genauso zu berücksichtigen wie die dezentralen Ansätze von Wärmepumpen in den verschiedensten  Ausführungen. Tiefengeothermie betrachten wir sehr kritisch und wollen dies nur weiterverfolgen, wenn das Land BW bei Folgeschäden umfassende und unbegrenzte Garantien einräumt. Wollen wir die gesteckten Ziele erreichen, sind alle technischen Mittel geboten. 

Zu den mittlerweile noch umfassenderen Förderprogrammen der Stadt Walldorf in den Bereichen Gebäude und Verkehr sehen wir weiterhin die Notwendigkeit von Förderungen in Energiefragen durch die Stadtwerke, gerade auch als Alleinstellungsmerkmal und zur Kundenbindung.

Als seriöses Unternehmen planen die Stadtwerke in Fragen der Energiewende langfristig und zunehmend strategisch. Über allem jedoch steht die Versorgungssicherheit der Bevölkerung.
Wie sensibel diese Thematik ist, zeigt nicht zuletzt die Berichterstattung in der RNZ in der letzten Woche. Engpässe in der Stromversorgung durch fehlenden Windstrom mündeten in einen Aufruf zum Stromsparen und einen sogenannten Redispatch durch den Netzbetreiber Terranets BW (der Notzukauf von Kohlestrom aus dem benachbarten Ausland zur Überbrückung). Ausdrücklich wollen wir den Eindruck vermeiden, wir könnten diese Problematik auf kommunaler Ebene beeinflussen, jedoch wird so auch klar, wie sehr die Energiesicherheit von einer zuverlässigen Grundlast abhängt und wie wichtig somit auch die strategische Beteiligung von Unternehmen wie den Stadtwerken an Projekten der Energiewende ist. 

Kommunalpolitisch stehen wir im Interesse unserer Bevölkerung jedenfalls weiterhin überzeugt an der Seite unserer Stadtwerke als privatrechtlich verfasstes und flexibles Unternehmen.