Bei den Vorberatungen im TUPV wurde uns plausibel dargestellt, dass im Vorgriff des Bauvorhabens „Wilhelmsberg“ für die kurzfristige Unterbringung der von Starkregen betroffenen Menschen, für die Anschlussunterbringung von Ukrainern und, wie man der Presse entnehmen konnte, zunehmend wieder für die Aufnahme von Asylanten aus Syrien und Afghanistan, der städtische Wohnungsbestand momentan zu wenig Puffer hat, um kurzfristig Wohnraum für diese Personengruppen zur Verfügung stellen zu können.

Gelände am Schlossweg - Luftbild-Situation | Gemeinderatsvorlage Anlage zu TOP 7

Das Bauvorhaben in der Wieslocher Straße würde die Situation zwar lösen können, ist aber erst in der Entwurfsplanung und vor 2024 oder sogar 2025 vermutlich nicht realisierbar und deshalb keine verfügbare Option. 

Unser eigentlicher Ansatz, die Bewohner der Ziegelstraße durch natürliche Fluktuation und/oder Neuerwerb umsetzen zu können, ist durch die Zuspitzung der Situation nicht mehr haltbar und so tragen wir eine vorgeschlagene Interimslösung in der sogenannten Modulbauweise mit, da diese deutlich schneller realisiert werden kann als eine individuell überplante Bauweise mit Wettbewerb, Ausschreibung usw.

Von den vorgeschlagenen vier Standorten kommen für uns nur der Schlossweg und die Kolpingstraße in Frage. Abweichend vom Verwaltungsvorschlag und abweichend von den Vorberatungen im TUPV schlagen wir als Standort die Kolpingstraße in der größeren Variante mit zwei Modulen vor. Nur diese Lösung bietet kurz- bis mittelfristig eine wirkliche Entspannung des sozialen Wohnungsmarktes und bei der Anschlussunterbringung. Wir könnten uns eventuell auch vorstellen, die zwei vorgeschlagenen Module bedarfsangepasst nacheinander zu errichten.

Sollte unser Antrag vom Gemeinderat abgelehnt werden, werden wir uns beim Standort Schlossweg mehrheitlich enthalten, da wir auf der einen Seite den dringenden Bedarf sehen, auf der anderen Seite aber befürchten, dass das Modul am Schlossweg zu klein sein wird.