Förderung für Brennstoffzellen-Heizungen beantragt
Das neue Jahr beginnt, die Probleme bleiben die gleichen. Die aktuellen Diskussionen um die Einstufung von Atomstrom und Erdgas als „grüne“ Energien, haben eines gezeigt: Die Energiewende nur mit Photovoltaik und Windkraft stößt flächenmäßig an Grenzen und die Strom-Erzeugung durch PV-Anlagen wird immer unsicherer. Es fehlen Speicherkapazitäten in der erforderlichen Größenordnung und Stromtrassen von Nord nach Süd.
Was nützen die vielen PV-Anlagen auf den Dächern, wenn die Sonne nicht scheint und Windräder, wenn der Wind nicht bläst. Es kann nicht sein, dass wir die Netz-Stabilität angrenzenden Ländern überlassen, die uns für viel Geld diese „Last“ gerne abnehmen und bei uns gehen die Strompreise durch die Decke. Wir sind der Überzeugung, dass die Energiewende in Zukunft viel breiter aufgestellt werden muss und begründen dies wie folgt
Die Zukunft der Energieversorgung gehört den erneuerbaren Energien. Die Produktion des Stroms aus Wind und Sonne unterliegt jedoch naturbedingten Schwankungen, und die erforderliche Speicherkapazität ist heute noch sehr gering.
Ein Zitat der Fa. Audi, das wir wohl alle so unterstreichen können. Ich zitiere weiter
„Das Konzept des Audi e-gas projects ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende, denn es beantwortet die offene Frage, wie sich regenerativer Strom ortsunabhängig und auch über längere Zeit speichern lässt. Denn neben der Nutzung als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge ist auch eine Rückverstromung von e-gas in Zeiten mit wenig Wind und Sonne möglich. Das Erdgasnetz mit seiner konkurrenzlos großen Kapazität hat dann die Funktion eines sehr großen Pufferspeichers und kann die Energie genau dorthin bringen, wo sie gerade gebraucht wird.
Die Audi e-gas-Anlage in Werlte ist die weltweit erste, welche die sogenannte „Power-to-Gas-Technologie“, also die Koppelung von Strom- und Erdgasnetz, konsequent in die Praxis überführt. Sie eröffnet damit völlig neue Möglichkeiten und kann dem Ausbau der erneuerbaren Energien starke Impulse verleihen
So hat die Fa. Audi wesentliche Aspekte unseres Antrags zusammengefasst und beschrieben. Bisher ungenutzt ist die angesprochene große Speicher- und Transportkapazität, die das bereits bestehende Gasnetz in Deutschland bietet.
Ungenutzt ist bisher die Möglichkeit, mit dem bereits vorhandenen Gasnetz Energie dorthin zu bringen, wo die Verbraucher sind.
Dieser Grundgedanke hat für uns so viel Potential, dass wir diesen Antrag eingebracht haben, da uns mittlerweile marktreife Brennstoffzellenheizungen von namhaften Herstellern zur Verfügung stehen.
Die Kombination von Wärme- und Stromerzeugung kann die Photovoltaik, Windkraft und Geothermie sinnvoll ergänzen und es ist unser Anliegen, diese bisher wenig bekannte Technologie stärker ins Blickfeld zu rücken. Zudem sind diese Systeme noch sehr teuer, was trotz Kfw-Förderung viele davon abhält, sich mit den Vorteilen der Brennstoffzellen-heizungsanlagen zu befassen. Als Vorteil sehen wir auch, dass diese Anlagen in die bereits bestehende Haustechnik ohne große Umbaumaßnahmen integriert werden können und dass das in Walldorf bereits vorhandene Gasnetz problemlos kompatibel ist. Gerade in der Altstadt und unseren angrenzenden Wohngebieten bietet dies einige Vorteile.
Da unser Antrag, der bewusst recht offen gehalten ist, technischen Sachverstand erfordert, bitten wir den Gemeinderat unseren Antrag federführend an unsere Stadtwerke zu verweisen. Neben der technischen Expertise sind wir auch sicher, dass unsere Stadtwerke auch attraktive Förder-Möglichkeiten ausarbeiten können. Ob der vorgeschlagene prozentuale Zuschlag auf die Kfw-Förderung hier richtig ist oder ob eher ein Sondertarif, bzw. eine Förderung des Hausanschlusses der bessere Weg sind, möchten wir bewusst offen lassen. Einfach, praktikabel und unbürokratisch sollte es sein.
Wichtiger als die reine Förderhöhe, ist uns, dass wir mit der Brennstoffzellenheizung eine Alternative fördern und die Energiewende dadurch breiter aufgestellt wird. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir viele Wege gehen müssen, bis wir in Deutschland klimaneutral werden. Biogas kann ein solcher Weg sein.
Wir bitten Sie, unseren Antrag zu unterstützen und die Stadtwerke Walldorf mit der Erarbeitung eines Förderkonzeptes „Brennstoffzellenheizungsanlagen“ zu beauftragen.