Es ist wichtig und richtig, dass sich User Gemeinderat  mit der Thematik der mobilen Luftfilteranlagen für unsere Walldorfer Klassenräume befasst. 

Motivbild Schule | Foto: CDU / Markus Schwarze

Die Erfahrungen der letzten Zeit, eigentlich bereits der gesamten Dauer der Corona-Pandamie lehren uns, dass nur ein Mix verschiedenster Maßnahme von Hygieneregeln, medizinischer Unterstützung und technischen Hilfsmitteln eine wirksame Virusbekämpfung gewährleisten. In diesem Kontext ist auch die Bedeutung der Luftqualität bzw. der Aerosolbelastung in den Walldorfer Klassenzimmern zu sehen. Die fachlichen Informationen der Vorlage wie auch der beigefügte umfangreiche Schriftwechsel zwischen Schulen, Eltern und Stadtverwaltung geben Aufschluss darüber, wie vielschichtig und komplex diese Problematik ist. Wir sollten allerdings klar dazu stehen, dass in Walldorf keinesfalls die finanzielle Belastung oder die Förderung durch Bund oder Land entscheidend für die Anschaffung von mobilen Luftfilteranlagen sein dürfen. Vielmehr müssen wir technische Fragen und Kriterien für den sachgemäßen Einsatz ebendieser Geräte diskutieren. Dementsprechend sind unverzügliche Testläufe unerlässlich. In der Kombination mit Hygienemaßnahmen und konsequenter Stoßlüftung sind für uns die mobilen Luftfilteranlagen ein weiterer Baustein, um erneute Schulschließungen nach Möglichkeit zu verhindern. Wer kann heute schon prognostizieren, wie lange die Betrachtung von Viruslast und Infektionsrisiken in unseren Schulen bzw. Bildungseinrichtungen noch fortwähren wird? Vermutlich niemand. Ist Corona in der heutigen Form überwunden, steht uns womöglich eine neue Variante oder eine andere Erkrankung ins Haus. Sofern in der Praxis hilfreich, sehen wir die Anschaffung der Luftfilter - und zwar in einem ersten Schritt so viele wie irgend möglich - durchaus als zukunftsträchtige und nachhaltige Investition an. Was den Umfang der Maßnahme betrifft, stimmen wir der Bereitstellung der zunächst benötigten Mittel selbstverständlich zu, verwehren uns aber auch in keiner Weise dem erweiterten Betrag von ca. 860.000€ zur perspektivischen Vollversorgung aller Klassenräume sowie der zusätzlichen Mittel für die Berücksichtigung der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen. Gebäudetechnische Spezifikationen der unterschiedlichen Schulen gehen zwar aus den Ausführungen der Stadtverwaltung hervor, jedoch lassen sie zugleich auch den Sinn der zusätzlichen Luftfilterung über mobile Anlagen erkennen. Bei Bildungseinrichtungen hat sich ihre Bedeutung in der Einschätzung zur Virusverbreitung geändert. In Anbetracht unserer Möglichkeiten sollten wir nach vernünftiger Abwägung weder Kosten noch Mühen scheuen, den Gesundheitsschutz für unsere Walldorfer Kinder zu optimieren und somit auch ihre Chance auf kontinuierlichen Besuch unserer Bildungseinrichtungen zu wahren. Dies sagen wir als CDU-Fraktion ausdrücklich auch im Hinblick auf unsere Kinderbetreuungseinrichtungen. Je mehr die Pandemiebekämpfung zu einem Marathonlauf für unsere Gesellschaft wird, desto mehr sollten wir unsere Ressourcen hier vor Ort auch für technische Hilfsmittel wie die angesprochenen Luftfilteranlagen verwenden. Nach erfolgreicher Erstbeschaffung der am dringendsten benötigten Geräte bitten wir somit um Wiederbehandlung des Themas in Verbindung mit der Freigabe weiterer finanzieller Mittel. Die CDU-Fraktion stimmt dem Beschlussvorschlag im Sinne von Alternative III zu. Das bedeutet im Endeffekt nicht nur die Mittelbewilligung für die Ausstattung aller Walldorfer Klassenräume, sondern auch die Einbeziehung der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen. Mit den anderen Trägern im Bereich der Bildungseinrichtungen sind somit zugleich Gespräche in diesem Bereich anhängig. Dies begrüßen wir ebenso wie den einstimmigen Beschluss des Gemeinderates zu diesem Tagesordnungspunkt.