Grundlegende Veränderungen hin zu einer umweltfreundlicheren und auch sozialeren Mobilität sind ohne Einbeziehung des öffentlichen Nahverkehrs undenkbar. Datenerhebungen zeigen, dass wesentliche und kritische Faktoren für die Bewertung der Fortbewegungsmittel Bus und Bahn die verbesserungswürdige Flexibilität, aber auch die Preisgestaltung sind.
Bus an der Drehscheibe in Walldorf | Foto: Dr. Clemens Kriesel Natürlich bedingen sich beide Faktoren auch auf kommunaler Ebene gegenseitig, zumal wir zwar eine grundsätzliche Bezuschussung dieses Verkehrszweiges ohnehin in Kauf nehmen, die Wirtschaftlichkeit bzw. deren Entwicklung allerdings auch nicht aus den Augen verlieren wollen. Selbstverständlich gilt dies besonders auch für die verschiedenen Verkehrsgesellschaften. Aus Gründen der Umsetzung des Antrages der Kollegen der SPD-Fraktion standen wir dem Vorhaben des kostenlosen Busfahrens in Walldorf zum Teil skeptisch gegenüber, auch wenn der Ansatz durchaus auf Zustimmung gestoßen war. Die heutige Vorlage zeigt auf, inwiefern beispielsweise die Veränderung der Tarifberechnung beim VRN dem Ansinnen kostenlosen Busfahrens nach einem etwas längeren Zeitraum von gut zwei Jahren entgegenkommt. Als CDU-Fraktion stimmen wir unter Berücksichtigung der betriebsinternen Entscheidungen des VRN dem Antrag zu. Besonders in den letzten krisengeprägten Monaten war es unumgänglich, den öffentlichen Verkehrssektor zusätzlich zu unterstützen. Dies haben wir nicht unbedingt bedenkenlos und völlig unkritisch getan, bekennen uns aber zugleich zur Notwendigkeit eines funktionierenden öffentlichen Nahverkehrs sowohl in naher, insbesondere aber auch in fernerer Zukunft. Das kostenlose Busfahren in Walldorf ist ein wesentlicher Schritt und zugleich selbstbewusster Versuch, das entsprechende Angebot attraktiver zu gestalten. Neben der prinzipiellen Förderung der Maßnahme im Sinne der Bevölkerung entsprechen wir auch den besonderen Bedürfnissen unserer Stadt als überdurchschnittlich stark vom innerörtlichen Verkehr belasteten Kommune. Sofern wir hier einen nachweislich positiven Effekt erzielen können, halten wir die angelegten Finanzmittel für richtig investiert. Eine erneute kritisch-fundierte Bewertung der Maßnahme nach gegebener Zeit wäre natürlich unerlässlich. Die CDU-Fraktion stimmt dem Antrag und folgerichtig auch dem Beschlussvorschlag zu und folgt zugleich der Argumentation der Verwaltungsvorlage, auch im Hinblick auf die unterschiedliche Bewertung der einzelnen Ticketformen.