CDU Stadtverband Walldorf

Kindergartenbedarfsplanung 2021

STELLUNGNAHME DER CDU-FRAKTION - 08.06.2021, UWE LINDNER

Vorab besten Dank für die sehr detaillierte Vorstellung der Kindergartenbedarfsplanung für das Jahr 2021.

Vorab besten Dank für die sehr detaillierte Vorstellung der Kindergartenbedarfsplanung für das Jahr 2021.

Hier gilt den Verfassern –Frau Schleweis, Frau Schuster, Herrn Stadtbaumeister Tisch und Herrn EBG Steinmann unser ganz besonderer Dank.

 

Die Pandemie hat in den letzten Monaten aufgezeigt, wie fragil die Personalsituationen , teilweise bedingt durch Beschäftigungsverbote und Elternzeit, sowie Krankheitsausfälle in den einzelnen Bereichen der Kitas waren und in Zukunft vermutlich sein werden, wenn der akuten Personalnot bzw. Fachkräftemangel nicht durch weitergehende Anreize für diesen Beruf entgegengewirkt werden kann. Die Personalengpässe betrifft/betrafen nicht nur Walldorf, sondern vermutlich viele, wenn nicht fast alle Kommunen in Deutschland. Nur durch freiwillige Umschichtungen konnte mit eigenem fehlendes Personal ersetzt und kompensiert werden.

 

Gerade in diesen Zeiten haben unsere Erzieherinnen und Erzieher eine besondere zu würdigende und herausragende Arbeit geleistet und dafür gilt ihnen unser ganz besonderer Dank.

 

Da wir der Bildung und Betreuung auch in Zukunft einen hohen Stellenwert einräumen und dies gewährleisten wollen, müssen wir uns dem Problem des Erziehungsmangel in Kindergarten und Kita, zukünftig eine ganz besondere Bedeutung zumessen.

Nicht erst seit der Pandemie, nein, auch schon vorher wurde vor einem Mangel an qualifizierten Fachkräften gewarnt. Der gesellschaftliche Aufschrei blieb nicht aus und der Beruf des Erziehers/der Erzieherin ist, nicht zuletzt durch die Notbetreuung während der Corona-Krise, erneut in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Wir sind der Meinung, dass der Einstieg in den Erzieherberuf attraktiver gemacht werden muss. Zum einen ist durch den Ausbau der Kinderbetreuung der Personalschlüssel stark beeinflusst worden. Zum anderen verliert die unbezahlte Ausbildung zur Erzieherin/Erzieher an Attraktivität und schreckt viele Berufseinsteiger ab, obwohl der Beruf sinnstiftend und erstrebenswert ist. Auch mangelnde Aufstiegschancen tragen dazu bei.

Hoffnung macht die (PIA) Praxisintegrierte Ausbildung in der Nachwuchsgewinnung. Gerade durch die vergütete Ausbildung zeigt sich ein erster Aufwärtstrend, was die Erzieherinnen und Erzieher in Ausbildung angeht.

Weitere Lösungsansätze könnten Perspektiven mit einem Aufstiegsbonus sein. Auch freiwillige Weiterbildungsmaßnahmen ( z.B. spezielle Qualifizierungen ) müssen zukünftig eine bessere Entlohnung finden. Sicherlich gibt es weitere gute Maßnahmen um den Beruf der so wichtigen Erzieherinnen/Erzieher in Zukunft zu befördern.

 

„Nur Kommunen, die in Zukunft genügend gut ausgebildetes und motiviertes Personal vorhalten kann, wird auch in Zukunft unsere anvertrauten Kinder gut betreuen und in eine glückliche und gute Zukunft führen können.“

 

Ohne jetzt auf die einzelnen und bereits aufgeführten und detaillierten Bedarfssituationen der Kindergarten-und Krippenplätze (ein sehr umfassendes Zahlenwerk) in unserer Kommune einzugehen, erscheint uns ebenfalls sehr wichtig, eine zukünftige Kindergartenraumentwicklung mit einem Planungshorizont bis 2035 erarbeiten zu lassen.

Um weiterhin für die Walldorfer Kinder einen hohen Bildungs-und Betreuungsgrad in der Zukunft zu sichern und zu gewährleisten, sind diese Planungen für eine Kommune unabdingbar.

 

Die kommunale Bedarfsplanung ist ein kontinuierlicher Prozess, in dem alle Beteiligten der Kindertagesbetreuung mit einbezogen werden müssen. Die differenzierten Bedarfserhebungen und die Orientierung an den Bedürfnissen der Kinder und deren Familien, sowie die Integration von verschiedenen Lebenslagen (u.a. Inklusionsplätze) im Sozialraum sind untrennbar miteinander verbunden.

 

Hierbei müssen die grundlegenden Gesetze zur Kindertagesbetreuung, etwa der Ausbau der Plätze für Kinder unter drei Jahren und der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr Berücksichtigung finden. Insgesamt gesehen keine leichte Aufgabenstellung für eine Kommune.

 

In diesem Zusammenhang können wir die erforderlichen baulichen Maßnahmen und ergänzenden sinnvollen Ausstattungen in der Schulstraße 2 mittragen. Auch die Tatsache, dass das Büro der „Zipfelmützen e.V. in das Gebäude „Altes Forsthaus“ einzieht und somit die Mietkosten für die Büroräume in der Hauptstraße einsparen, tragen wir mit.

 

Die CDU-Fraktion stimmt dem Beschlussvorschlag „A – C“ einstimmig zu.