Stärkung des Ehrenamtes
Die Veränderungen beinhalten beispielsweise eine Erhöhung der Übungsleiterpauschale um 600 Euro auf 3000 Euro im Jahr. Außerdem steigt die Ehrenamtspauschale von aktuell 720 Euro auf 840 Euro jährlich. Diese Vergütungen oder Aufwandsentschädigungen bleiben bis zu dieser Summe steuerfrei. Bei einer höheren Ehrenamtspauschale als 720 Euro muss allerdings auf Haftungsfragen geachtet werden. Siehe hierzu den facebook-Post von Christiane Staab.
Auch die gemeinnützigen Organisationen in Walldorf profitieren vom neuen Gesetz. So steigt die Freigrenze für Einnahmen aus dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb von 35000 Euro auf 45000 Euro. Bis zu dieser Summe, die beispielsweise durch Einnahmen von Festen generiert werden kann, fallen dann keine Steuern mehr an.
Des Weiteren wird durch das Gesetz auch der Bürokratieabbau weiter vorangetrieben. So wird die Grenze für den vereinfachten Spendennachweis von 200 Euro auf 300 Euro angehoben. Bis zu diesem Betrag müssen nun keine gesonderten Spendenbescheinigungen mehr ausgestellt werden, hier reicht in Zukunft ein Kontoauszug als Nachweis aus. Das vereinfacht die Situation auch in Walldorf.
Situation in Walldorf
Die CDU Walldorf ist stolz auf das starke Ehrenamt in unserer Stadt. Insgesamt reden wir hier über mehr als 160 Vereine aus sämtlichen Interessenlagen. Einige dieser Vereine bestehen bereits seit über 150 Jahren, es kommen aber auch immer wieder neue hinzu. Ohne die Menschen, die Unterstützung der Mitglieder hätten wir nicht solch eine großartige Vielfalt in der Walldorfer Vereinslandschaft. Dabei ist anzumerken, dass diese Vereinslandschaft äußerst bunt und interkulturell ist.
Die Walldorfer Vereine bieten generationenübergreifend ein großes Angebot und leisten tolle Arbeit. Es ist gar nicht möglich, alle Vereine oder karitative Organisationen aufzuzählen und dennoch danken wir allen für ihre herausragenden Werte, ihren unermüdlichen Einsatz, ihr umfangreiches Angebot, die unzähligen tollen Begegnungen und Gespräche und die Möglichkeit, sich überall einbringen zu können sowie ganz neue Dinge kennenzulernen.
Es entspricht aber auch der Wahrheit, dass wir sehr darauf bedacht sein müssen, diese Ehrenamts- und Vereinskultur zu erhalten. Dazu braucht es die Mithilfe möglichst vieler Menschen. Aber gerade auch die junge Generation ist in der Pflicht, sich aktiv zu beteiligen und Vereine sowie gemeinnützige Organisationen weiterzuführen und sie am Leben zu erhalten. Auch sie werden dann einmal den Staffelstab an die nachfolgende Generation übergeben. Man mag sich gar nicht ausdenken, wie sich die Situation ohne unsere großartigen Vereine und Organisationen darstellen würde. Wir alle sind stolz auf unsere fantastische Walldorfer Straßenkerwe, die in Zukunft auch hoffentlich wieder stattfinden kann. Doch ohne die vielen ehrenamtlich Engagierten, die beim Auf- und Abbau helfen, die sich nicht nur vor, sondern auch hinter den Tresen stellen, wäre dies nicht möglich. Ohne die ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes wäre es um die Erstversorgung beispielsweise nach Unfällen schlechter bestellt. Die Freiwillige Feuerwehr kann im Notfall unser aller Leben retten. Ohne die Trainer in den Sportvereinen könnten wir niemanden für eine Sportart begeistern und Menschen darin trainieren. Ohne unsere Musiklehrer wäre es um die musikalische Grundausbildung und Konzerte in Walldorf schlecht bestellt. Das sind nur einige Beispiele. Wir dürfen nicht nur die Dienste anderer in Anspruch nehmen, sondern sollten selbst Verantwortung übernehmen und uns einbringen. Es gab schon häufig Beschwerden darüber, dass auf der Kerwe von Jahr zu Jahr weniger Vereine vertreten seien. Um dem entgegenzuwirken, sollten wir alle unseren Beitrag leisten.
Ein großes Problem im Vereinsleben ist das Bürokratiemonster. Das Ehrenamt wird zunehmend bürokratisiert, was zu großen Haftungsrisiken führt. Die Erhöhung der Ehrenamtspauschale kann hierbei hoffentlich Anreize schaffen, Menschen zu finden, die sich gegen eine Aufwandsentschädigung der Aufgabe, einen Verein zu führen, annehmen. Allerdings wird das geleistete Ehrenamt wohl nie ganz vom Staat zu kompensieren sein.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei der Stadt Walldorf bedanken, die zumindest versucht, die Vereine durch die Vereinsförderung so gut wie möglich zu unterstützen. Dafür spricht die CDU Walldorf ihren Dank aus!
Auch in unserem schönen Walldorf lebt das Ehrenamt vom Engagement der Menschen und es liegt in unser aller Verantwortung, diese Kultur am Leben zu halten. Packen wir es an! Und zu Schluss noch einmal:
Vielen Dank an das Ehrenamt! Ihr seid großartig!