Stellungnahme der CDU-Fraktion
Eine große Herausforderung und Probleme unserer Zeit sind die Mobilität und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Klima.
Wir sind uns alle einig, dass etwas getan werden muss, nur über das "Was" und "Wie" hat wohl seine eigenen Lösungsansätze.
Gerade die Region Wiesloch-Walldorf mit ihrer gigantischen Wirtschaftskraft bei gleichzeitig riesigem Verkehrsaufkommen ist eigentlich prädestiniert, Mobilität neu zu denken. Es gibt kaum eine Region in Deutschland, wo man kompakter und unmittelbarer die Auswirkungen neuer Modelle untersuchen kann, die in den vier Bausteinen zur Teilnahme am Landeswettbewerb skizziert sind. Klar ist aber auch, dass nur eine bessere Vernetzung die Verkehrsprobleme nicht lösen kann. Dazu brauchen wir einfach neue leistungsfähigere Straßen oder Alternativen, wie zusätzliche Schienen, Seilbahnen oder Lufttaxis. Auch wenn ich persönlich nicht glaube, dass vollautonomes Fahren funktionieren kann, haben leitstandgesteuerte Shuttles durchaus das Potenzial, ÖPNV-Busse, die viel zu oft außerhalb der Stoßzeiten fast leer durch die Gegend fahren, oder Straßenbahnen, die Prof. Braum von der IBA-Heidelberg als „antiquiert“ bezeichnet hat, zu ersetzen. Wir könnten uns auch vorstellen, dass hier Wasserstoff als Antriebsquelle benutzt wird und die Energiewende gelingt.
Sie sehen, es steckt eine Menge Potenzial hinter diesen vier Bausteinen und die Bewerbung trägt die Bezeichnung „Leuchtturmprojekt“ zu Recht. Dies macht es uns einfach, unsere Zustimmung zu geben und die Mittel dafür bereitzustellen. Wenn man bedenkt, dass der kommunale Anteil bei ca. 500.000 Euro pro Kommune über die gesamte Laufzeit beträgt, dadurch ca. 11 Millionen Euro Fördergelder generiert werden können und welche Firmen daran beteiligt werden sollen, erscheinen uns die Chancen deutlich größer zu sein als eventuelle Risiken.
Klar ist auch, dass das Projekt und die Bewerbung dafür nur im Schulterschluss mit Wiesloch Sinn machen. Einen Tag nach unserer Entscheidung hat auch der Gemeinderat von Wiesloch mehrheitlich zugestimmt, so dass wir optimistisch in das Auswahlverfahren gehen können.
Das Thema „NextBike“ macht nun in Verbindung mit RegioWin und SAP auch Sinn, weil die Verknüpfungen im „Reallabor“ RegioWin erst auswertbar und steuerbar werden und wir bekommen zudem Fördergelder aus dem Wettbewerb. Ob wir in Walldorf allerdings 14 Stationen von NextBike im Stadtgebiet brauchen, erscheint aber fraglich, sollte bei der Feinabstimmung und Validierung nochmals genau überprüft und angepasst werden.