Werner Sauer
Ein kommunalpolitisches „Urgestein“ der Stadt Walldorf verlässt die Brücke.
Bereits 1975 wurde Werner Sauer erstmals mit 23 Jahren in den Gemeinderat gewählt. Er wurde danach dreimal wiedergewählt. Da er 1990 als Rektor an die Grundschule- und Werkrealschule Dielheim versetzt worden war, konnte er 1994 nicht erneut für den Gemeinderat kandidieren, da ihn sein neues Amt voll ausfüllte. Das war eine gute Zeit für ihn und seine berufliche Entwicklung. Da Werner weiter in Walldorf wohnte und er es nicht „ganz lassen“ konnte, wurde er als sog. „Anderer Bürger“ – so etwas gab es damals noch – in den Astorstiftungsrat gewählt. 2003 als Nachfolger von Manfred Helm wurde Werner Sauer an die Schillerschule Walldorf berufen, kandidierte ein Jahr später wieder für den Gemeinderat, wurde überzeugend gewählt und war spontan bereit die Verantwortung als Fraktionssprecher zu übernehmen.
2009 und 2014 wurde er als Spitzenkandidat der CDU mit den meisten Stimmen jeweils bestätigt. Im Lauf der 34jährigen Zugehörigkeit zum „Hauptorgan“ der Stadt war Werner fast in allen möglichen Ausschüssen tätig – 1975 bis 1989 im „SonderA Jugendhaus“, wie er damals hieß, 1984 bis 1994 im „A für Sozial- und Gesundheitswesen“, 1989 im „A für Wohnungsfragen“ und im „A für Fragen des Umweltschutzes“. In seiner 2. Amtsperiode war Werner Sauer im Ältestenrat, im Hauptausschuss, im Finanz-, Umlegungs-, Sozial- und Wohnungsausschuss, im Zweckverband Bahnhof WieWa, in der VHS und Musikschule.
Er war Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Walldorf und stellvertretender Aufsichtsrats- vorsitzender. Er war weiterhin Mitglied im Astorstiftungsrat, ein Amt, das er seit 1999 inne hatte. Außerdem war er im Geschäftsführenden Vorstand der Astorstiftung. Der Städtetag und Gemeindetag BW haben Werner Sauer für 20, 25 und 30jährige Zugehörigkeit zum Gemeinderat entsprechend geehrt.
Lieber Werner, „Urgestein“ – es gibt fast keine Worte, die all das umfassen, was DU für unsere Heimatstadt gegeben hast! Du warst Motor und Getriebe und hast stets bescheiden Deine Pflicht erfüllt – oft nur eine Worthülse im politischen Alltagsgeschäft – Du hast es gelebt! Neben Deiner Kommunalpolitik warst Du bis zu Deiner Pensionierung leidenschaftlicher Grund- und Hauptschullehrer und Rektor. Auch dieser Aufgabe hast Du dich mit Hingabe gestellt und deine Beliebtheit klingt immer noch nach. Du warst Berater Deiner Kollegen/innen und väterlicher Freund unzähliger Junglehrer/innen, wie wir bei deiner Verabschiedung spüren konnten. Daneben erscheint Dein Engagement in der Kirche und als Vorsitzender vom Bauförderverein eher gering zu sein. Deiner Frau und Deinen drei Kindern möchten wir danken, dass sie toleriert haben, was wir alles von Dir eingefordert haben.
Lieber Werner, wir können nachvollziehen, welche „Bürde“ es für Dich bedeutet haben muss, dies alles – und alles musste ja „sehr gut“ sein – zu tragen.
Lieber Werner, danke für Alles - wir werden dich sehr vermissen!