Stellungnahme Mehrfachbeauftragung zur Konzeption der städtebaulichen Neugestaltung in der Heidelberger Straße und Hebelstraße
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, werte Kolleginnen und Kollegen,
es tut sich was im Bereich der städtischen Anwesen Heidelberger Straße 24 und 26. Die geplante Mehrfachbeauftragung zur Konzeptfindung einer baulichen Lösung in diesem Bereich ist ein konsequenter Schritt auch im Zusammenhang mit dem Druck auf dem sozialen Wohnungsmarkt einerseits und den Aktivitäten unseres Eigenbetriebes Wohnungswirtschaft andererseits.
Eine Weiterentwicklung dieses Bereiches ergänzt die Bemühungen zur Instandsetzung unseres Immobilienbestandes. Besonders begrüßen wir, wie zeitnah dieses Konzept angegangen wird, nachdem wir erst kürzlich hier über unser Immobilienportfolio im Sinne einer Bestandsaufnahme debattiert haben. Gerade an dieser Stelle besteht schon seit langer Zeit gestalterischer Bedarf. Daher erfüllt es uns auch ein Stück weit mit Genugtuung, wenn wir nun Ziele des Sozialen Wohnungsbaus und der städtebaulichen Gestaltung in der Heidelberger Straße realisieren und vereinen können.
Zugegebenermaßen ist die Beplanung und Bebauung des Terrains nicht ganz einfach. Umso mehr hoffen wir, dass durch die Mehrfachbeauftragung der fünf aus unserer Sicht leistungsfähigen Büros, ambitionierte Ansätze hervorgehen, die alle genannten Kriterien abbilden können. Neben einer effizienten Flächennutzung für Wohnraum sind uns auch der Erhalt bzw. die Schaffung von zweckmäßigen Parkmöglichkeiten und von so genanntem Siedlungsgrün sowie insbesondere die zügige Verwirklichung ein Anliegen.
Zu bedenken geben wir, dass mit unserer Potenzialfläche in der Ziegelstrasse / Kolpingstrasse unter Umständen ein Areal besteht, das auch ohne die hier erforderlichen Grundsatzüberlegungen städtebaulicher Art in die die Entwicklung von Sozialem Wohnungsbau mit einbezogen werden könnte. Nachfrage und Prognosen zum Bedarf würden auch diese Maßnahme rechtfertigen.
Was jedoch die geplanten Maßnahmen in der Heidelberger- und Hebelstraße betrifft, stimmen wir zusätzlich zu den gestalterischen Anforderungen auch dem Ansatz zu, privaten Mietwohnungsbau in diesem Bereich zu ermöglichen. Gerade Erfahrungen auch bei der Kostenentwicklung beim kommunalen Bauprojekt in der Stresemannstraße lassen diesen Gedanken durchaus sinnvoll erscheinen. Natürlich ist die Einhaltung der Kriterien nach dem Landeswohnraumförderungsgesetz dabei erforderlich.
In der Mehrfachbeauftragung zur Konzeptfindung Wohnungsbau Heidelberger Straße/Hebelstraße sieht die CDU-Fraktion einen wesentlichen Fortschritt bei der Weiterentwicklung bzw. Nachverdichtung eines zentral gelegenen Bereichs der Walldorfer Kernstadt. Wir hoffen durchaus auf eine anspruchsvolle, ästhetische und funktionale Lösung, mindestens jedoch freuen wir uns auf eine immense Verbesserung des baulichen Status quo an dieser markanten Stelle.
Wenngleich wir uns in der Frühphase des Vorhabens befinden, ist die CDU-Fraktion übrigens nicht der Auffassung, dass sich die Stadt sich als Bauträger betätigen muss. Ebenso können wir uns eine Vergabe an einen privaten Träger vorstellen. Weitergehende Fragen wie etwa zum Passivhausstandard können im Laufe des Verfahrens geklärt werden. Absoluten Vorrang hat für uns die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Im sozialen Bereich genauso wie für Lebensgemeinschaften und Familien im mittleren Einkommenssegment.
Die CDU-Fraktion stimmt dem Beschlussvorschlag zu.
Vielen Dank.
Für die CDU-Fraktion
Mathias Pütz