CDU Stadtverband Walldorf

Klimaneutrale Kommunalverwaltung - Unrealistische Ziele

Stellungnahme der CDU Fraktion

Eine kurze Recherche genügt, um festzustellen, dass es in Baden-Württemberg durchaus einige Kommunalverwaltungen im Bereich der oder auf dem Weg zur Klimaneutralität gibt. An ambitionierten Zielen mangelt es nicht. In diesem Fahrwasser bewegt sich auch Walldorf. Bisher erreichte Effizienzsteigerungen und Sanierungen bei städtischen Gebäuden sind erheblich, ebenso sind die Dokumentationen und Berichte hierzu vorbildlich.

Fraktionsstellungnahme von Mathias Pütz zu dem Ziel der klimaneutralen Kommunalverwaltung | Foto: Christiane Lang ; Portrait: BusseFraktionsstellungnahme von Mathias Pütz zu dem Ziel der klimaneutralen Kommunalverwaltung | Foto: Christiane Lang ; Portrait: Busse

Die auf diesem Feld mit uns kooperierenden Partner Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg und das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg werden uns auf Grundlage zahlreicher Erfahrungen solide Erfolge bestätigen können. Als CDU-Fraktion bekennen wir uns zum Ziel der Klimaneutralität unserer Verwaltung in 2035, erkennen wir in diesem Bereich unserer Klimaleitziele wegen des politischen Konsenses und unserer finanziellen Gestaltungsspielräume die größte Chance für einen diesbezüglichen Erfolg. Hoffnungen einer eventuellen Überkompensation für das eventuelle Verfehlen von Zielen wie bei der Sanierung des gesamten Gebäudebestandes auf unser Gemarkung oder beim Verkehr werden indes von den heute vorliegenden Szenarien wohl enttäuscht. Wir betrachten es als unrealistisch, sowohl einen Umstieg beim Hauptenergieträger als auch eine drastische Erhöhung der Sanierungsquote bis 2035 zu erzielen, gleichwohl wir alle entsprechenden Anstrengungen unterstützen. Unumstößlich ist für uns die Vorbildrolle der Stadt in Fragen von Energieeinsparung, Sanierung und CO2-Reduktion.

Die Zeit verrinnt, und Fragen der Machbarkeit bis 2035 drängen sich auf. Werden die finanziellen Spielräume ausreichen? Werden Planungs- und Umsetzungskapazitäten genügen? Sind die rechtlichen Voraussetzungen gegeben? Bekanntlich steht auch der Hauptenergieträger der Zukunft noch nicht fest. All das muss skeptisch stimmen und dennoch sind wir in der Verpflichtung, unsere Sanierungsbemühungen derart zu steigern, als dass auch maximal differenziert wird, wo eingesetztes Geld die größte Wirkung entfalten kann. Im Zusammenklang mit den vielfältigen Verpflichtungen unserer Stadt haben Maßnahmen des Klimaschutzes und der Energiewende immer auch eine soziale und kulturelle Relevanz und sind kein bloßer Selbstzweck. So nehmen wir die Vorstellung der Klimaneutralen Verwaltung kritisch und in dem Wissen zur Kenntnis, dass nur wenige Kommunen Klimaziele so entschieden verfolgen können wie Walldorf. Ziel muss es sein, das eintretende Entwicklungsszenario so günstig wie möglich zu gestalten. Die heutige Vorlage ist hierzu ein realistischer und hilfreicher Beitrag.


 

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