Geschäftsbericht der Wohnungswirtschaft
Meine erste Stellungnahme in dieser Runde darf ich zu dem Geschäftsbericht unserer Wohnungswirtschaft abgeben. Hierbei ist es mir wichtig anzumerken, dass unser Eigenbetrieb auch in der Bevölkerung als tatkräftige und solide geführte Einheit wahrgenommen wird.
Zu den wichtigen Aufgaben des Eigenbetriebes gehört die Verwaltung des Wohnungsbestandes von insgesamt 323 Wohnungen, verteilt auf 55 Liegenschaften (Stand 30. Juni 2024). Hierbei ist aufgrund der hohen Bewerberzahl auf eine nachvollziehbare und nach sozialen Gesichtspunkten ausgerichtete Wohnungsvergabe zu achten. Für eine transparente Vergabe dienen hierbei die seit September 2020 geltenden und im März 2023 angepassten Vergabekriterien. Auch für Mitarbeiter der Stadt sollen zukünftig Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Nachdem dieses Konzept juristisch überprüft und vom Gemeinderat beschlossen wurde, erhofft man sich hierbei, neue Fachkräfte gewinnen oder binden zu können.
Der Bau der 18 Wohnungen in der Heidelberger Straße/Ecke Hebelstraße, sowie der Baubeschluss für die 49 Wohneinheiten in der Wieslocher Straße sollte unsere Warteliste deutlich reduzieren.
Durch die 73 Seniorenwohnungen der Stadt und der Astor-Stiftung, die seit 2020 von unserem Eigenbetrieb kaufmännisch und technisch verwaltet werden, haben wir eine hohe hohe Anzahl an Bewerbungen. Wir sprechen hier von 349 Bewerbern, wovon 34 Anfragen Mehrfachbewerbungen sind. Wie aus dem Bericht hervorgeht, bewerben sich viele Antragsteller, um Vorsorge für die Zukunft zu treffen.
Es kommt daher immer wieder zu Absagen und diese Vorgehensweise verzögert oft die Neuvermietung der Wohnungen. Wir halten es daher für richtig, dass mittels Rückmeldebogen die Warteliste regelmäßig aktualisiert wird. Die hohe Nachfrage zeigt aber auch, dass der Zubau von Wohnungen vorrangig behandelt werden muss.
Aus den Kennzahlen der Wohnungswirtschaft können wir eine erfreulich geringe Leerstandsquote ablesen. Dies ist bestimmt der zügigen Renovierung und Weitervermietung geschuldet. So wurden alleine im zweiten Halbjahr 2023 und erstenHalbjahr 2024 13 Wohnungen renoviert. Zur Erleichterung des Arbeitsablaufes bei Renovierungsmaßnahmen hat der Eigenbetrieb drei Renovierungskategorien erarbeitet, um bei akutem Wohnraumbedarf schnell reagieren zu können.
Die Sanierungsstrategie des Eigenbetriebes lässt sich bereits ohne Weiteres in unserem Stadtbild ablesen. So sind die Modernisierungsmaßnahmen in der Nußlocherstraße 121-133 , Bahnhofstraße 16 und Ziegelstraße 46-50 bereits abgeschlossen. Der Schwerpunkt bei den Sanierungen der Gebäude liegt hier vor allem auf der Erhöhung des energetischen Standards. Dies geschieht zum Beispiel durch eine sinnvolle Dämmung, wenn machbar, den Einbau von Wärmepumpen und die Installation von PV-Anlagen, wobei bei den verschiedenen Maßnahmen immer wieder das Kosten-Nutzen-Verhältnis beachtet wird. Daher ist es richtig, gerade bei dem Projekt Kleinwindkraftanlagen schnell zu reagieren und zu korrigieren. Bei dem Thema Mieterstrommodell muss man sehr genau die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten. Dies macht zurzeit nur bei größeren Wohneinheiten Sinn. Bei den kleineren Objekten sollten wir die Testphase der smarten Überschussregler abzuwarten und von Objekt zu Objekt zu entscheiden.
Natürlich ist uns bewusst, dass die Einspeisung von erneuerbaren Energien ökologisch sinnvoll ist. Vom Image als moderner Anbieter von Wohnraum konnten wir uns beim Besuch der erweiterten Räumlichkeiten des Eigenbetriebs Wohnungswirtschaft überzeugen. Dazu trägt auch der gelungene Imagefilm, der unter anderem über den Antrag eines Wohnberechtigungsscheines informiert, bei.
Dieser Antrag kann bereits seit 2023 direkt beim Eigenbetrieb gestellt werden. Auf der nun erweiterten Büroflache arbeiten mit dem Leiter, Herrn Högerich, insgesamt sieben kaufmännische und technische Mitarbeiter. Die uns vorgestellten Zahlen und Daten sprechen für den Eigenbetrieb und seine Belegschaft. Die vorhandenen Geld- und Personalressourcen werden effektiv eingesetzt und wir sprechen der Leitung unser Vertrauen aus und befürworten, dass in Zukunft der Geschäftsbericht nur noch jährlich vorliegen muss.
Vielen Dank noch mal an Herrn Högerich und seine Mitarbeiter für die wirklich gute Arbeit.