Podiumsdiskussion der CDU zu Künstlicher Intelligenz in Schriesheim
Die immer besser funktionierenden Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) dringen derzeitig für alle erkennbar rapide in den Lebensalltag vor. Aufgrund der speziellen Neuartigkeit dieser Computerprogramme, die sich der menschlichen Intelligenz zunehmend annähert, diese in Verarbeitungsleistung und Speicherkapazität dabei aber zum Teil weit übersteigt, und darüber hinaus auch menschliche Verhaltensweisen annimmt, wird diese Entwicklung in besonderem Maß von einer politischen und ethischen Kontroverse begleitet.
Der Arbeitskreis für „Künstliche Intelligenz“ des CDU-Kreisverbands Rhein-Neckar organisierte vor diesem Hintergrund am letzten Freitag, den 29. September 2023, in Schriesheim ein Podium, bei dem KI-Experten aus der CDU mit verschiedenen beruflichen Hintergründen über dieses Thema referierten und dann zusammen mit dem Publikum diskutierten.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Moderatorin Christiane Haase, der Vorsitzenden des gastgebenden Ortsverbands Schriesheim, die Ihre Freude ausdrückte, sowohl die Podiumsexperten wie auch die Besucher aus dem gesamten Kreisgebiet im schönen Schriesheim begrüßen zu können. Der zweite Moderator Dr. Jens Keienburg, Teilnehmer des Arbeitskreises KI, schloss sich der Begrüßung mit einer thematischen Einführung über die historische Entwicklung, dem gesetzgeberischen Stand auf EU-Ebene, sowie der Begriffsdefinition von KI an.
Ebenfalls begrüßt wurden die Gäste von Christoph Oeldorf, der uns als Bürgermeister der Stadt Schriesheim zum einen den modernen Veranstaltungsraum günstig zur Verfügung stellte, zum anderen aber durchaus auch selbst ein fachlicher Kenner der Digitalisierung in der Verwaltung ist und in seiner Begrüßung seine Eindrücke zu KI in der Verwaltung als einen ersten Anwendungsbereich vermittelte.
Alexander Föhr, der Bundestagsabgeordnete der CDU für den Wahlkreis Heidelberg-Weinheim, konnte in Anbetracht einer doppelten Sitzungswoche nicht persönlich vor Ort sein, er ließ seine Grüße jedoch durch Moderatorin Christiane Haase ausrichten und übermittelte eine schriftliche Zusammenfassung des KI-Antrags, den die CDU-Fraktion des Bundestages in dieser Woche an die Regierung adressiert hatte. Hierin werden vor allem Investitionen in die Infrastruktur, aber auch die Förderung von Fachkräften und KI-Lösungen gefordert.
Nach dieser allgemeinen Begrüßungsrunde stellten die beiden Moderatoren schließlich das Podium vor:
Die Podiumsgäste führten in Impulsreferaten aus dem Blickwinkel Ihrer Berufe zunächst ihr Fachwissen und ihre Eindrücke aus, das in der sich anschließenden, durch Fragen aus dem Publikum angeregten Diskussion präzisiert wurde.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass KI sich vor allem darin auszeichnet, überragend schnell besonders große Datenmengen zu verarbeiten, zu analysieren und für Entscheidungen auszuwerten („big data“). Die Podiumsgäste stellten hierbei die enormen wirtschaftlichen Chancen heraus, die sich bei einem verantwortungsvollen Umgang mit diesen Technologien sicher nutzen lassen werden. Dabei verwiesen sie unisono auf die Schwierigkeiten, die durch unseren demokratischen Anspruch auf Datenschutz entstünden und konkret derzeit vor allem durch die DSGVO reguliert und geschützt werden. Darüber hinaus führt der stringente Datenschutz auch zu vielen technischen Schwierigkeiten bei der Zusammenfügung von Datensätzen. Umstritten war die Frage, ob Deutschland und Europa in Zukunft in der Lage sein werden, mit der weltweiten Konkurrenz vor allem aus den führenden Staaten USA und China mitzuhalten, insbesondere da Fördermittel der Digitalisierung im Bundeshaushalt des jüngsten Etatentwurfs gekürzt wurden. Die Anwendungsbereiche der KI sind vielfältig und reichen von der Medizin, dem autonomen Fahren, der Spracherkennung, dem Betriebsmanagement, der Finanzbranche bis in den alltäglichen Lebens- und Haushaltsbereich. Alle Podiumsgäste unterstrichen die Wichtigkeit zur Berücksichtigung der ethischen Belange, um das Vertrauen in diese Technologie von vorne herein nicht zu gefährden und den Menschen die Ängste davor zu lindern. Denn am Ende muss ein verantwortungsvoller Umgang mit dieser Technologie stehen. Um dies zu realisieren hatte der Arbeitskreis einen Antrag zur Berücksichtigung von KI im Grundsatzprogramm der CDU beantragt, wobei die Förderung und die Nutzung von KI dem Leitgedanken eines Nutzens für die Menschen folgt.
Nach einer regen Beteiligung an der Podiumsdiskussion erwartete die 45 Gäste sowie das Podium selbst ein großzügiges, selbst gebackenes Kuchenbuffet mit leichten Getränken, das als geselliger Rahmen zu persönlichen Gesprächen die Veranstaltung kulinarisch abrundete. Wir wertschätzen und bedanken uns für die Beteiligung der Referenten sowie der Besucher an diesem wichtigen gesellschaftlichen Diskurs.