Mobilitätspakt Walldorf-Wiesloch
Viele kommunalpolitische bzw. verkehrspolitische Hoffnungen ruhten und ruhen auf dem Mobilitätspakt Wiesloch-Walldorf. Dieses Format ist auch die institutionalisierte Absichtserklärung aller beteiligten Partner, Problemstellungen rund um die Mobilität aller Verkehrsteilnehmer vor Ort ins Auge zu fassen und Erkenntnisse in innovative Lösungen zu überführen.
An diesem Bündnis von fünf staatlichen Ebenen und örtlichen Unternehmen gab und gibt es Kritik. Es wird von mehreren Seiten gefragt, was eigentlich in der bisherigen Laufzeit des Paktes konkret beschlossen oder umgesetzt worden ist.
Wer jedoch weiß, wie langatmig Entwicklung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten ablaufen, der muss auf der anderen Seite auch anerkennen, wie gravierend sich auch die berechtigten Interessen der hiervon Betroffenen überschneiden und ggf. in unterschiedliche Richtungen verlaufen. Insofern ist es ein Gewinn für die Kommunikation auf kurzem Wege und eine Chance für die beschleunigte Realisierung von Projektideen, Landesministerium, Regierungspräsidium, Regionalverband, Landkreis, Kommunen und Unternehmen an einem Tisch sitzen zu haben. Zu Recht hebt die Verwaltungsvorlage auf den Mehrwert des gegenseitigen Austausches und die Bearbeitung der zahlreichen Anregungen und Projektideen auch aus der Bevölkerung ab. Wollen wir der interkommunalen bzw. interadministrativen Kooperation in Zukunft zu mehr Bedeutung verhelfen, so ist eine Zustimmung zur Verlängerung der Laufzeit des Mobilitätspaktes Walldorf-Wiesloch selbstverständlich. Trotz ernüchternder Erfahrungen, wie der Einstellung wesentlicher Bestandteile des Projektes RegioWin auf dem Gebiet der teilnehmenden Städte stimmen wir auch im Sinne einer zukunftsgerichteten Mobilität der Beschlussvorlage zu.