Bildung und Betreuung
Die Zipfelmützen haben in den letzten Jahren eine hervorragende Bildungslandschaft in Walldorf und darüber hinaus geschaffen. Hierfür gilt unser herzlicher Dank diesem als Elterninitiative gestarteten Unternehmen. Ebenso danken wir aber auch den beiden Kirchengemeinden für ihr Engagement im Kindergartenbereich, was angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen nicht selbstverständlich ist.
Walldorf verfügt über eine ausgezeichnete Schullandschaft. Die CDU-Fraktion hat sich schon immer dafür eingesetzt, dass jedes Walldorfer Kind eine Schule vorfindet, die seinen Begabungen entspricht. Deshalb haben wir auch immer an der Sambugaschule festgehalten, auch wenn die Schülerzahlen rückläufig waren. Diese Schule wird zum kommenden Schuljahr Ganztagsschule und zieht um an ihren neuen Standort, die Waldschule. Wir hoffen, dass der Umzug in attraktivere Räume und die Einrichtung des Ganztagsbetriebs dazu beitragen werden, die Akzeptanz bei den Eltern zu erhöhen. Schon aufgrund der überschaubaren Größe verfügt unser Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum Lernen – so der neue Begriff für die Förderschule- über hervorragende Qualitäten, die den dort beschulten Kindern zugutekommen.
Der "Gemeinsame Unterricht", bei dem behinderte und nicht-behinderte Schüler in einer Klasse unterrichtet werden, hat sich leider negativ auf die Schülerzahlen der Sambugaschule ausgewirkt. Dennoch steht fest, dass auch diejenigen, denen mit besonderer pädagogischer Zuwendung in kleinen Lerngruppen unter die Arme gegriffen werden muss, in Walldorf ein an ihren Bedürfnissen orientiertes Angebot vorfinden müssen.
Die Ganztagesschule an beiden Grundschulen läuft inzwischen reibungslos und erfreut sich hoher Akzeptanz. Die CDU-Fraktion tritt nach wie vor für die echte Wahlfreiheit zwischen Halb- und Ganztagesschule ein. Deshalb müssen auch die Konzepte der beiden Grundschulen übereinstimmen. Es kann nicht sein, dass sich Eltern, die sich bewusst für die Halbtagesschule entscheiden, benachteiligt fühlen oder aufgrund des Konzepts sich gezwungen fühlen, ihr Kind im Ganztagsbetrieb anzumelden. Die CDU-Fraktion erwartet, dass sich der Arbeitskreis Schulentwicklung mit der Problematik beschäftigt und mit den Schulen eine zufriedenstellende Lösung findet.
Durch den Umzug der Sambugaschule werden wir in die Lage versetzt, dringend notwendige Renovierungen bzw. Umbauten in der Schillerschule umzusetzen. Wir denken dabei an die Gebäude C und D, die sich beide in einem für Walldorf desolaten baulichen Zustand befinden. Die Energie, die wir im Gebäude A, das in Passivhausstandard gebaut ist, einsparen, wird in den Gebäuden C und D regelrecht hinausgeschleudert. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Auch in der Waldschule muss der Mensabereich in Angriff genommen werden. Die CDU-Fraktion sieht sich angesichts der stabilen Schülerzahlen unserer Werkrealschule in ihrer Haltung bestätigt, dass es nach wie vor Kinder gibt, die diese Schulform mit dem Klassenlehrerprinzip brauchen. Wir sind stolz darauf, dass wir dem Druck des Schulamtes zu Zeiten der grün-roten Landesregierung nicht nachgegeben haben, die Werkrealschule zu schließen. Wir sind auch froh, dass wir sie nicht in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt haben, damit hätten wir unsere Realschule geschwächt.
Im Schulzentrum bauen wir zurzeit für über 25 Millionen Euro eine neue Sporthalle sowie eine neue Mensa und Räumlichkeiten für den Ganztagsbetrieb. Damit schaffen wir die baulichen Voraussetzungen für eine Ganztagsschule, die diesen Namen auch verdient. Viele Eltern sind darauf angewiesen, dass der Ganztagsbetrieb, der in unseren beiden Grundschulen hervorragend umgesetzt wird, auch in der Sekundarstufe, zumindest in den 5. und 6. Klassen, nahtlos weitergeführt wird. In der Werkrealschule funktioniert das sehr gut, mit dem Bezug der neuen Räume im Schulzentrum erwarten wir auch hier die Umsetzung eines schlüssigen Konzepts. Wir sind sehr zuversichtlich, dass dies auch gelingt. Wir möchten nicht, dass sich Eltern von Grundschulkindern überlegen, ihr Kind wegen des Ganztagsangebots an einer Privatschule im Umland anzumelden.