CDU Stadtverband Walldorf

Antrag von CDU-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Versorgung mit Essen an Walldorfer Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen wird neu geregelt

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 24 auf Seite 5.

Bildschirmabgriff des E-Papers der Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 24

Dem Gemeinderat lag in der öffent- lichen Sitzung am 31. Mai ein Antrag  der CDU-Fraktion und der Fraktion  Bündnis 90/Die Grünen vor, der die Er- arbeitung und Beschlussfassung über  eine Neufassung der Ausschreibungs- modalitäten/des Leistungskatalogs für  die Versorgung mit Essen an den Wall- dorfer Schulen und Kinderbetreuungs- einrichtungen vorsieht.  Außerdem sollen die Elternbeiräte von  Schulen und Kitas in die Ausarbeitung  der Ausschreibung so weit wie möglich  eingebunden werden. Wenn nötig, soll- ten auch andere Möglichkeiten der Ver- gabe geprüft werden. Es soll ein gesun- des und wohlschmeckendes Mittagessen  für die Schülerinnen und Schüler und  Kita-Kinder angeboten werden, das zum  großen Teil aus regionalen Produkten be- steht. Ein weiteres Kriterium bei der Aus- schreibung soll unter dem Gesichtspunkt  „Nachhaltigkeit“ erfolgen. Ergänzend  zum Antrag von CDU-Fraktion und  Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bat die  Verwaltung um die Beschlussergänzung  mit der Erarbeitung eines Konzeptes  Diplom-Oecotrophologin Sabine Chilla  und Petra Vonderach, Beratung und Be- gleitung Vergabeverfahren, zu beauftra- gen und hinzuzuziehen. Die hierfür not- wendigen Mittel werden bereitgestellt. Stadtrat Mathias Pütz (CDU) verwies auf  den Versorgungsauftrag der städtischen   Einrichtungen spätestens seit Einführung  der Ganztagsbetreuung. Daher solle man  im Interesse der Walldorfer Kinder und  Jugendlichen die örtliche Gemeinschafts- verpflegung hinsichtlich verschiedener  Kriterien neu bzw. verändert ausrich- ten. Es sei deutlich geworden, „dass ein  kommunales Verpflegungskonzept der  Schlüssel zur Realisierung unseres An- trages sein kann“. Eine externe Beratung  sei dabei unverzichtbar. Das Kriterium  der CO2-Bilanz der Lebensmittel sehe  man im Wesentlichen bereits in Fragen  der Regionalität und Saisonalität ver- ankert. Man wolle dabei eine möglichst  praxistaugliche Form der Nachhaltigkeit. Stadtrat Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/ Die Grünen) betonte, dass es beim ge- meinsamen Antrag mit der CDU wich- tig gewesen sei, dass in den Schulen ein  Essen angeboten werde, das aus der Re- gion kommt und dieses viele biologische  Elemente enthält. Außerdem sollten die  Betroffenen bei der Auswahl dabei sein.  Das sollte laut Wilfried Weisbrod neben  der Elternvertretung auch die Schüler- vertretung sein. Stadtrat Christian Schick (SPD) sah in  den in der Beschlussvorlage stehenden  Begriffen wie „gesund“ und „wohlschme- ckend“, „regional“ und „nachhaltig“, das  Problem der genauen Definition. Wie  wolle man zum Beispiel beim Begriff „regional“ definieren, was aus der Nähe   komme, wandte Christian Schick ein  und fand: „Der Teufel steckt im Detail“.  Außerdem müsse das Essen in den Schu- len am Ende bezahlbar sein. Wenn man  sich die Kriterien anschaue, dann sei es  um das aktuelle Schulessen momentan  „nicht so schlecht bestellt“. Man würde  sich in Bezug darauf eine deutlich bessere  Kommunikation nach außen wünschen.  Trotzdem stimme man dem Antrag zu,  wenn man dadurch an einigen Stell- schrauben drehen könne, um das Essen  etwas besser oder fairer zu machen. Stadträtin Paula Glogowski (FDP) signa- lisierte Unterstützung zum Antrag von  CDU und Bündnis 90/Die Grünen, denn  es sei wichtig und sinnvoll‚ sich regelmä- ßig mit den Ausschreibungsmodalitäten  für das Essen an den Walldorfer Schulen  und Kitas zu beschäftigen. Nun wolle  man schauen, wie man diese Modalitäten  weiter verbessern könne. Wichtig sei es,  über die Aspekte von Nachhaltigkeit und  gesundem Essen hinaus auch die Preis- struktur nicht aus dem Blick zu verlieren.  Bei allen erstrebenswerten Verbesserun- gen müssten sich die finanziellen Belas- tungen für Familien in einem moderaten  Rahmen bewegen. Weiter sei es wichtig,  dass das Essen von den Kindern und Ju- gendlichen angenommen werde und Le- bensmittel nicht im Mülleimer landeten. Der Gemeinderat stimmte einstimmig  für die Beschlussvorlage.