Um die innerstädtische Verkehrssituation zu entlasten, bietet die Stadt Walldorf ihren Einwohnern und Gästen niederschwellige Angebote, wie kostenloses Busfahren und als Ergänzung die VRN-Nextbikes.

Das Nextbike-Angebot sehen wir sinnvoll für Pendler in der „Arbeitsstadt“ und für die Fahrt vom Bahnhof in die „Wohnstadt“, wenn der kostenlose Busverkehr gerade nicht verfügbar ist.

Nextbikes vor dem Rathaus | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Heute stimmen wir über drei Angebote des VRN ab.

• Angebot 1: 30-Minuten-Gratistarif
• Angebot 2: Werbeflügel für die Räder
• Angebot 3: 10 zusätzliche Fahrräder im System

Zu Angebot 1, dem 30-Minuten-Gratistarif für die Restlaufzeit von 20 Monaten für Kosten in Höhe von 24.990 € brutto. Dies wurde in unserer Fraktion sehr rege diskutiert. Wobei für uns vor allem der Punkt wichtig war, dass Jugendliche und junge Erwachsene in den Nachtstunden eine kostenfreie und flexible Möglichkeit haben vom Bahnhof bis fast nach Hause zu kommen. Dies war letztendlich auch ausschlaggebend, um den anfallenden Kosten zuzustimmen.

Zu Angebot 2, dem Werbeflügel für die Räder für Kosten in Höhe von 1.904 € brutto werden wir definitiv nicht zustimmen. Wir sehen dies als Aufgabe des Dienstleisters, in diesem Falle des VRN. Schon in unserem Gratistarif ist eine anteilige monatliche Fixkostendeckung enthalten.

Seitens der Kommune sollte natürlich, vor allem über die sozialen Medien, der Gratistarif mehr umworben werden. Kostenfrei und nah an der Zielgruppe.

Zu Angebot 3, den 10 zusätzliche Fahrräder im System für Kosten in Höhe von 8.271,20 € brutto für weitere 20 Monate werden wir nicht zustimmen. Zwar sehen wir die Problematik der fehlenden Fahrräder am Bahnhof, sind aber der Meinung, dass durch die Anschaffung der neuen Räder das Ungleichgewicht der Verteilung nicht gelöst wird. Diese zehn Fahrräder würden mit der Zeit auch wieder in den verschiedenen Stationen stehen. Der VRN muss als Dienstleister in die Plicht genommen werden, die verfügbaren Fahrräder bedarfsgerechter zu verteilen. Das bedeutet mehr Fahrräder, vor allem am Wochenende, am Bahnhof und weniger Fahrräder an kaum frequentierten Stationen. So können wir eine effektivere Nutzung erzielen.

Die weitere Problematik sehen wir in den zwei Systemen, die in Walldorf angeboten werden. Dies können wir heute nicht lösen, aber weisen wiederholt darauf hin, dass ein offener Pool für beide Systeme eine vernünftigere und sicherlich eine effizientere Lösung wäre.